Pressemitteilung | Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V.

MINT stärken, Digitalisierung gestalten, Führungsrolle als Industrienation ausbauen / Bildungspolitik: Bauindustrie NRW fordert Diskussion über Inhalte anstatt Strukturen / Kitas und Schulen müssen von Beginn an mehr Lust auf Technik wecken

(Düsseldorf) - "Während die Praxis Nachwuchs sucht, diskutiert der Landtag über 'graue Theorie'. Anstatt die x-te Strukturreform anzustoßen, müssen jetzt die Inhalte im Vordergrund stehen. Kitas und Schulen müssen unseren Kindern von Beginn an mehr Lust auf Technik machen", so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zu einer zukunftsfähigen Bildungspolitik für Nordrhein-Westfalen.

Nach Ansicht der nordrhein-westfälischen Bauindustrie müsse abseits aller Strukturreformen die Frage beantwortet werden, wie das Land mehr qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft hervorbringen könne. Davon hänge die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Nordrhein-Westfalen ab. Bildungspolitik gehöre deshalb zu den wichtigsten Themen im anstehenden Wahlkampf.

Die Bauindustrie setzt dabei vor allem auf eine frühzeitige Begeisterung für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Prof. Beate Wiemann: "Die 'Bildungsrepublik' muss in Innovation und technologischen Fortschritt übersetzt werden. Ohne Zuwachs an qualifizierten Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Informatikern werden wir unsere Position als führende Industrienation verlieren und die Digitalisierung vollends verschlafen."

Mit Blick auf die Landtagswahl stellt die Bauindustrie Nordrhein-Westfalen vier Forderungen auf:

Erstens müssen Erzieher und Lehrer besser qualifiziert und motiviert werden, um den Kindern die Naturwissenschaften spannend und interessant zu vermitteln. Mathematik, Chemie und Informatik sollen informativ sein und keine Qual für Lehrende und Lernende zugleich.

Zweitens benötigen Kitas und Schulen eine Modernisierungs-Offensive mit moderner Technik, Laborausstattung und Internetanschluss.

Drittens gelte es, Kooperationen von Kitas und Grundschulen zu intensivieren, um Themen nach dem Schulstart übergreifend fortführen zu können.

"Der Demographische Wandel schwächt die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Zwischen den Branchen ist der Kampf um Nachwuchskräfte längst entbrannt. Von klein auf müssen wir unsere Kinder für ihre Umgebung begeistern", so Prof. Beate Wiemann.

Dabei müsse die natürliche Neugierde von Kindern für eine neue Technikorientierung genutzt werden. Einfache spielerische Experimente könnten grundlegende Erklärungen für Phänomene in der Umgebung liefern. Dies fördere das Verständnis für technische oder naturwissenschaftliche Zusammenhänge.

Als vierten und letzten Punkt setzt sich die Bauindustrie NRW in Politik, Schulen, Elternschaft und Unternehmen für eine Gleichstellung von akademischer und beruflicher Bildung ein.

Prof. Beate Wiemann: "Es fehlt nicht nur an Ingenieuren, sondern auch an Nachwuchskräften für die Umsetzung. Nicht jeder muss ein Studium beginnen, um Fach- und Führungskraft zu werden. 'Qualifizierung' lautet das Zauberwort. Eine Duale Ausbildung im MINT-Bereich ist ein echter Karrierestart und keine Sackgasse!"

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V. Pressestelle Uhlandstr. 56, 40237 Düsseldorf Telefon: (0211) 67030, Fax: (0211) 674303

(sy)

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