Pressemitteilung | Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI)

Misslungener Aprilscherz von Doris Pfeiffer / Ärzte arbeiten angeblich zu wenig

(Wiesbaden) - Die Meldung kam zwar erst am 2. April, aber inhaltlich muss man sie voll als Aprilscherz werten, wenn auch als misslungenen:

In einer vom GKV-Spitzenverband bestellten Umfrage des Forsa-Instituts wird festgestellt, dass niedergelassene Ärzte ihre Praxen nur knapp über 28 Stunden in der Woche für die Patienten geöffnet haben. Die Verbandsvorsitzende Dr. Doris Pfeiffer schließt daraus, dass Fachärzte auch nur 28 Stunden in der Woche arbeiten. Allenfalls den Hausärzten gesteht sie noch 8 Stunden für Hausbesuche zu, so dass diese auf eine Wochenarbeitszeit von 36 Stunden kommen.

Soviel Naivität sollte man von einer Spitzenfunktionärin der gesetzlichen Krankenversicherung eigentlich nicht erwarten, wundert sich Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten, BDI e.V.

Dass Sprechstundenzeit nicht dasselbe ist wie Arbeitszeit, dürfte eigentlich jeder Mensch wissen, der schon einmal beim Arzt war. "Wann sollen Fachärzte denn ihre Untersuchungen wie Ultraschall, endoskopische Eingriffe oder Operationen machen?", fragt er. "Das geht doch kaum während der Sprechstunde, damit die Patienten noch länger warten müssen."

Für den BDI-Präsidenten ist dieser schlechte Aprilscherz nichts anderes als ein verzweifelter Versuch, Argumente gegen den sich abzeichnenden Ärztemangel zu finden. Es wäre besser, Frau Pfeiffer würde erst einmal das kleine Einmaleins erlernen, ehe sie mit solchen primitiven Rechenkunststückchen die Öffentlichkeit verwirrt, findet Wesiack.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) Pressestelle Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden Telefon: (0611) 18133-0, Telefax: (0611) 18133-50

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