Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Mittelständisches Verkehrsgewerbe in Existenzangst / Bundesregierung hat Transportunternehmen offensichtlich abgeschrieben

(Berlin) - Im mittelständischen Verkehrsgewerbe macht sich Existenzangst breit. Offenbar sei das deutsche Transportgewerbe für die Bundesregierung eine "vernachlässigbare Größe und austauschbar gegen ausländische LKW", so das bittere Fazit des DIHK-Verkehrsausschusses auf seiner Herbstsitzung. Die nächste Stufe der Ökosteuer zum 1. Januar 2003 werde die hohe Steuer- und Abgabenlast der Unternehmen des Straßengüterverkehrs nochmals erhöhen. Der "ganz große Hammer" sei dann mit Einführung der Lkw-Maut im August nächsten Jahres zu erwarten. Die Mehrbelastung von jährlich rund 13.000 Euro für jeden im Fernverkehr eingesetzten Lkw werde eine weitere Insolvenzwelle in Gang setzen. In Liquiditätsprobleme würden dann auch viele solide geführte Familienunternehmen geraten. Ein Teil der Unternehmen sei nicht einmal in der Lage, die Zeit zwischen der Fälligkeit der Maut und den Zahlungseingängen der Kunden zu überbrücken.

Eigentlich sollte die Maut zwar auf Verlader und letztlich auf die Konsumenten abgewälzt werden. Angesichts des steuer- und abgabenbedingten Kaufkraftschwundes dürfte dies aber schwierig werden. Hier müsse die Politik schnell handeln. Ohne eine deutliche Erhöhung der Kompensation der Mautkosten über die in Aussicht gestellten 300 Millionen Euro hinaus steuere eine Vielzahl der Verkehrsunternehmen geradewegs in den Konkurs.

Quelle und Kontaktadresse:
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