Pressemitteilung | Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi)

Mittelstand fordert Ein-Euro-Jobs auch für private Unternehmen

(Berlin) - "Jede Arbeit, die als gemeinnützig gilt, soll nicht nur von Kommunen und Wohlfahrtsverbänden, sondern auch von privaten Unternehmen erbracht werden können", fordert der Präsident der Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand (AWM), Günter Schmitt-Bosslet. "Bei gleichen Tätigkeiten gibt es keinen vernünftigen Grund, gute und schlechte Arbeitgeber zu selektieren!"

Schmitt-Bosslet warnt vor den schweren Wettbewerbsnachteilen, die dem Mittelstand bevorstehen: "Allein die Wohlfahrtsverbände wollen mindestens 50.000 Arbeitsplätze in diesem Niedriglohnsektor schaffen. Natürlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Pflegebedürftigen. Wer sich von privaten Anbietern betreuen lässt, soll daran nicht teilhaben. Im Pflegebereich ist die Lebensqualität der Patienten die bestimmende Wettbewerbsgröße im Konkurrenzkampf der Anbieter! Die künftige Benachteiligung der privaten Anbieter ist skandalös."

Ähnliches befürchtet Schmitt-Bosslet bei den Tätigkeiten der Kommunen: "Scheinprivatisierte Kommunalbetriebe machen dem Mittelstand schon lange unfaire Konkurrenz. Jetzt bekommen Sie einen weiteren Wettbewerbsvorteil: den Niedriglohnsektor. Ob in der Gartenpflege oder in der Touristikbranche, ob im Verleih von elektronischen Medien oder bei der Bewachung öffentlicher Einrichtungen. Überall sind kommunale Ein-Euro-Jobs zu befürchten. Generell kann man sagen: Es gibt keinen Job, der nicht Auswirkungen auf die Wettbewerbssituation und damit die Arbeitsplätze vor Ort hat.

Die AWM fordert daher die Einführung eines generellen Niedriglohnsektors: "Das ist ehrlich und bringt Arbeitsplätze in der privaten Wirtschaft. Will man das nicht, darf es überhaupt keine Ein-Euro-Jobs geben!", so Schmitt-Bosslet.

Quelle und Kontaktadresse:
Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand e.V. (AWM) Universitätsstraße 2-3a, 10117 Berlin Telefon: 030/288807-0, Telefax: 030/288807-10

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