Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale

Mittelstandsforscher Hamer warnt vor Schnellschuss bei EU-Osterweiterung

(Berlin) - Durch die geplante rasche Osterweiterung der EU droht in Deutschland eine neue Zonenrand-Region. Zu diesem Ergebnis kommt der Leiter des Mittelstandsinstituts Niedersachsen in Hannover, Professor Eberhard Hamer, in einem Beitrag des Wirtschaftsmagazins “erfolgreich selbständig” des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW).

In einem 100-Kilometer-Grenzstreifen werde vor allem der Mittelstand mit “Betriebssterben, Arbeitslosigkeit und allen sozialen und gesellschaftlichen Folgen” zu rechnen haben, erklärt Hamer. Dies gelte auch für Berlin. Besonders betroffen werde das Bau- und Ausbaugewerbe. “Wer mit sieben mal so hohen Lohnkosten konkurrieren soll, hat von vorne herein verloren, hat kurzfristig keine Chance mehr”, stellt der Mittelstandsforscher fest. Als eine weitere negative Folge einer zu schnellen Osterweiterung sieht Professor Hamer die Verlagerung von Standorten aus dem Hochlohnland Deutschland in Niedriglohnländer. Darüber hinaus werde durch die Freizügigkeit innerhalb der EU auch die Kriminalität steigen.

Um den Gefahren für den Mittelstand zu begegnen, fordert Professor Hamer von der Bundesregierung:
- Die Senkung der Lohnzusatzkosten
- Steuerfreiheit des im Unternehmen verbleibenden Gewinns und
- einen stärkeren Schutz der Sicherheit der Bürger.

Bei Erfüllung dieser Voraussetzungen bringt nach Ansicht von Professor Hamer die Ostererweiterung der EU “langfristig eine große Chance”. Vor allem die Exportchancen würden durch den “Wegfall der Zölle und niedrigen Lohnkosten” wachsen. Besonders profitieren werden davon die deutsche Automobilindustrie, der Maschinenbau, die Elektroindustrie und die pharmazeutische Industrie, prognostiziert Hamer.

Der BVMW hat in seinem Politischen Grundsatzprogramm “Mittelstand 21” in Vorbereitung der EU-Osterweiterung die Schaffung von grenzüberschreitenden Modellregionen an den östlichen Außengrenzen der EU durch steuerliche Anreize, grenzüberschreitende EU-Mittel und Maßnahmen zur Entbürokratisierung gefordert.

Der Beitrag von Professor Hamer kann bei der Pressestelle des BVMW angefordert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) Mosse Palais - Leipziger Platz 15 10117 Berlin Telefon: 030/5332060 Telefax: 030/53320650

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