Pressemitteilung | Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS)

#Mobilitätsarmut: Die soziale Frage der Verkehrspolitik

(Berlin) - Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis und Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Existenzsicherung. Verkehrspolitik ist also auch Sozialpolitik, aktuell noch mehr als sonst: Mit 9 Euro-Ticket, Tankrabatt und Entfernungspauschale sollen Menschen von hohen Kraftstoffpreisen entlastet werden. Diese Maßnahmen wirken wenig zielgenau und bekämpfen Symptome, aber sie lösen die zugrundeliegenden Probleme nicht. Ob es überhaupt ein ÖPNV-Angebot gibt, wie erschwinglich es ist, wie weit entfernt Ziele des täglichen Bedarfs sind und wie stark Menschen von Verkehrsauswirkungen wie Feinstaub, Lärm und Unfällen betroffen sind, ist sehr ungleich in der Bevölkerung verteilt, meist zulasten von Geringverdienenden und vulnerablen Gruppen wie Kindern und Senior*innen.

"Mobilitätsarmut in einem wohlhabenden Land wie Deutschland ist nicht bloß eine Frage des Geldes, sondern auch ein deutlicher Hinweis auf Lücken in der öffentlichen Daseinsvorsorge", so Carolin Schenuit, geschäftsführende Vorständin des FÖS. "Wir brauchen ein besseres Verständnis, wer tatsächlich von Mobilitätsarmut betroffen bzw. bedroht ist und wie diesen Menschen zielsicher geholfen werden kann. Nur so wird effektive und kosteneffiziente Krisenbekämpfung möglich. Mit Tankrabatt und Entfernungspauschale geht das nicht. Günstige und bedarfsgerechte Mobilitätsalternativen zum Verbrenner-Pkw sind der beste Weg gegen Mobilitätsarmut und für mehr Klimaschutz."

Quelle und Kontaktadresse:
Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS) Carolin Schenuit, geschäftsführender Vorstand Schwedenstr. 15a, 13357 Berlin Telefon: (030) 7623991-30, Fax: (030) 307623991-59

(mw)

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