Pressemitteilung | SPECTARIS. Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V.

Moderates Wirtschaftswachstum möglich / Laser- und Labortechnik profitieren vom Auslandsgeschäft

(Köln) - Ein moderates Umsatzwachstum im Bereich der Laser- und Labortechnik für das Gesamtjahr 2002 prognostizieren die Hersteller anlässlich einer Fachtagung des Industrieverbandes SPECTARIS am 10. Oktober im TechnologiePark Köln.

Während im ersten Halbjahr des laufenden Jahres sowohl bei der Lasertechnik und Optronik, als auch bei den Analysen-, Bio- und Laborgeräten Umsatzrückgänge im Inlandsgeschäft verzeichnet wurden, sorgt das weiterhin positive Auslandsgeschäft für ein insgesamt ausgeglichenes Ergebnis. Dabei gewinnen insbesondere die osteuropäischen Märkte, aber auch Nordamerika und Asien zunehmend an Bedeutung. Ob jedoch erneut die hohen Exportzuwächse des Vorjahres erreicht werden können, bleibt ungewiss. In 2001 wurden aus diesen Bereichen Waren im Wert von rund 2,7 Mrd. Euro exportiert, was verglichen mit dem Jahr 2000 einer Steigerung von über 10 Prozent entsprach. Demgegenüber standen Importe in Höhe von 1,5 Mrd. Euro.

Bei der Produktion zeichnet sich ein vergleichbares Bild ab: Konnte die Inlandsproduktion des Gesamtbereiches Laser und Optronik sowie Analysen-, Bio- und Labortechnik in 2001 noch um knapp 9 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro gesteigert werden, rechnen die Experten für das Jahr 2002 mit deutlich geringeren Produktionszuwächsen bis hin zur Stagnation.

Zudem ist der Wachstumsmotor „Innovationsfreudigkeit“ gefährdet: Ein anhaltender Fachkräftemangel, so zum Beispiel in den Bereichen Mechatronik und Optikdesign, birgt vor allem mittelfristig ein erhebliches Wettbewerbsrisiko.

Der Laser- und Photonik-Industrie fehlen perspektivisch rund 10.000 Mitarbeiter auf dem Gebiet der Optischen Technologien. Aber nur durch gut geschultes Fachpersonal können die überdurchschnittlich hohen Aufwendungen der Branche für Forschung und Entwicklung gewinnbringend umgesetzt und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden.

Dennoch ist der stellvertretende SPECTARIS-Vorsitzende Dr. Michael Kaschke (Carl Zeiss) insgesamt optimistisch: „Über 6 Prozent des Umsatzes investiert unsere primär mittelständisch geprägte und innovationsfreudige Branche jährlich in Forschung und Entwicklung. Bei unseren Mitgliedsunternehmen sind es sogar durchschnittlich 8,8 Prozent vom Umsatz. Wenn wir das Problem des Fachkräftemangels in den Griff bekommen, gehe ich davon aus, dass wir auch auf längere Sicht eine Wachstumsindustrie bleiben. Immerhin bezeichnen sich 62 Prozent unserer Mitglieder national und 48 Prozent international als Technologieführer. 40 Prozent ihres Umsatzes erzielen unsere Mitgliedsunternehmen mit Produkten, die jünger als 3 Jahre sind. Zur Beseitigung des Fachkräftemangels wird SPECTARIS im Übrigen ab Mitte November mit einer internetbasierten Jobbörse seine Mitgliedsunternehmen aktiv unterstützen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS) Kirchweg 2 50858 Köln Telefon: 0221/9486280 Telefax: 0221/948628-80

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