Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Moderation noch nicht bei allen Unternehmen erreicht

(Frankfurt am Main) - Moderation bei der Ostdeutschen Eisenbahn und cantus

Bei der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) und der cantus Verkehrsgesellschaft wird es auch weiterhin keine Streiks geben. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sich mit den beiden Unternehmen und deren Gesellschaftern BeNEX, Hessische Landesbahn und Netinera auf ein Moderationsverfahren zur Beilegung des Tarifkonflikts verständigt. Dazu werden im Laufe der kommenden Woche die Details festgelegt. "Wir wollen in der Moderation eine tragfähige Lösung für eine faire Bezahlung der Lokomotivführer bei fairem Wettbewerb finden", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Die am Verfahren Beteiligten werden gemeinsam versuchen, bis zum 15. August 2011 einen Moderator zu benennen.


metronom: erst strittige Punkte ausräumen

Bei metronom wird gemeinsam mit dem Gesellschafter Netinera ebenfalls eine Moderation angestrebt. Die Voraussetzungen sind dafür aber noch nicht gegeben. "Zwar besteht Einigkeit darüber, dass ein Einstieg in die Verständigung über ein Schlichtungsverfahren am 9. August gelungen ist, aber ohne die Ausräumung zentraler noch strittiger Punkte wird es kein Verfahren geben können", so Weselsky.


Mögliche Annäherung bei Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt und Nord-Ostssee-Bahn

Bei Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt und der Nord-Ostssee-Bahn sowie deren Gesellschafter Veolia Verkehr gab es eine Annäherung in letzter Minute. Die möglichen Angebote zu einer Moderation oder Schlichtung können jedoch erst in der gestern vereinbarten Verhandlung am 17. August 2011 auf den Prüfstand gestellt werden. Sollte dort kein Einigungswille erkennbar sein, wird die GDL die bis dahin verlängerte Streikpause beenden müssen.


Streiks bei der AKN und der Vogtlandbahn

Die AKN Eisenbahn AG war von vornherein nicht kompromissbereit. Sie wird von der GDL schon seit drei Wochen bestreikt. "Notfahrpläne, massenweise Zugausfälle, wartende Reisende und immer wieder der Versuch, vom eigenen Versagen abzulenken, sind die einzigen Antworten von diesem verantwortungslosen Eisenbahnverkehrsunternehmen", so Weselsky.

Bei der zum Netinera-Konzern gehörenden Vogtlandbahn führte die GDL gestern wieder Arbeitskämpfe durch, weil das Unternehmen jegliche Verhandlungs- und Moderationsbereitschaft verweigert. "Es gibt immer noch Unternehmen, die meinen, sie könnten den Tarifkonflikt aussitzen, ihre Mitarbeiter täuschen und die Fahrgäste alles ausbaden lassen. Wer so agiert, verspielt jegliches Vertrauen und stellt keinesfalls zuverlässigen Eisenbahnverkehr zur Verfügung", so der GDL-Bundesvorsitzende und weiter: "Mit solchen Unternehmen wird eine Beilegung des aktuellen Tarifkonflikts nicht gelingen. Das ist besonders enttäuschend, weil die Vogtlandbahn die Streikpause vom 20. Juli bis 10. August 2011 nur als taktisches Zeitspiel benutzt hat."


GDL in Vorleistung gegangen

Die GDL ist mit mehr als drei Wochen Streikverzicht in Vorleistung zur Beilegung des Tarifkonflikts gegangen. "Wir hoffen nun auf Vernunft, Einigungswillen, Kompromissbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein in einem komplexen Verfahren. Wer das leichtfertig aufs Spiel setzt, handelt verantwortungslos gegenüber den Fahrgästen und will den Tarifkonflikt nicht beenden", erklärte der GDL-Bundesvorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Pressestelle Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-129

(cl)

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