Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Mögliches Aus für E-Fuels / ZDK unterstützt offenen Brief an EU-Parlament

(Bonn) - Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unterstützt einen offenen Brief der E-Fuel-Alliance an die Mitglieder des Europäischen Parlaments und die Vertreter der Mitgliedstaaten. Anlass ist eine Abstimmung des EU-Parlaments am 7. Juni über die neuen CO2-Flottengrenzwerte für Pkw und die Frage, ob synthetische Kraftstoffe positiv auf den Flottenverbrauch angerechnet werden können. Bei der Entscheidung droht das Aus für synthetische Kraftstoffe. Der Abstimmungsentwurf sieht keinen Anrechnungsmechanismus vor und kommt damit einem faktischen Verbrenner-Verbot ab 2035 gleich. Die Bundesregierung hat dem Kommissionsvorschlag für die Flottengrenzwerte durch das Bundesumweltministerium bereits im März zugestimmt und damit die Versprechungen vor der Bundestagswahl übergangen.

Als Mitglied der E-Fuel-Alliance unterstreicht der ZDK, dass eine technologieoffene Regelung für CO2-Emissionsstandards von Fahrzeugen unverzichtbar ist und appelliert an die europäischen Entscheidungsträger, zugunsten eines Anrechnungsmechanismus abzustimmen. Der ZDK unterstützt daher den offenen Brief von mehr als 170 Unternehmen und Organisationen, die sich in Brüssel und Berlin für das Thema einsetzen. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, wird in dem Brief die Bedeutung eines Technologie-Mixes betont, der alle relevanten Lösungen zur Verringerung der CO2-Emissionen umfasst, ohne die unterschiedlichen Bedürfnisse von Verbrauchern und Industrie zu ignorieren. Die Unterzeichner drücken ihre Besorgnis darüber aus, dass die Vorschläge der Kommission ein solches Gleichgewicht nicht erreichen.

Weiter heißt es in dem Brief: "Das freiwillige Anrechnungssystem für nachhaltige erneuerbare Kraftstoffe ist eine ausgereifte, praxisnahe Lösung, die in die Verordnung über CO2-Standards für Pkw und Transporter aufgenommen werden kann. Es baut auf bestehenden Strukturen für die Anrechnung von Kraftstoffen auf dem Markt und Nachhaltigkeitskriterien auf, vermeidet Doppelzählungen und hält die Verantwortlichkeiten von OEMs und Kraftstofflieferanten getrennt. Das Gutschriftensystem ist ein erster Schritt hin zu einem ganzheitlicheren Lebenszyklusansatz. Es würde ein Sicherheitsnetz bieten, wenn eine direkte Elektrifizierung noch nicht machbar ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Stefan Meyer, PR-Referent Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: (0228) 91270, Fax: (0228) 9127150

(mw)

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