Möllenberg: Hände weg von der Tarifautonomie!
(Hamburg) - Einen Bruch mit christdemokratischen Traditionen hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), den Unionsparteien vorgeworfen. Auf dem CDU-Parteitag in Dortmund am Samstag, 27. August, hat der NGG-Vorsitzende erklärt: Hände weg von der im Grundgesetz verankerten Tarifautonomie. Lassen Sie den Irrsinn mit so genannten betrieblichen Bündnissen für Arbeit. Damit werde nicht nur der Lohndrückerei die letzte Hürde aus dem Weg geräumt, auch der soziale Frieden werde aufs Spiel gesetzt und die Sozialpartnerschaft zerstört. Selbst die Mehrzahl der Arbeitgeber wolle keinen Häuserkampf in den Betrieben.
Verwerfen Sie die Pläne zur Erhöhung der Mehrwertsteuer, denn damit würde die Binnennachfrage nur weiter geschwächt werden. Lassen Sie auch den Griff in die Taschen der Normal- und Geringverdiener. Sonn- und Feiertagszuschläge müssen steuerfrei bleiben.
Möllenberg kündigte an: Wir werden der Vertreibung des Sozialen aus der Marktwirtschaft nicht tatenlos zusehen. Ein Zurück zum Manchesterkapitalismus wird es mit uns nicht geben. Auf eine Aushöhlung der Tarifautonomie werden wir kreativ reagieren.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76, 22765 Hamburg
Telefon: 040/38013-0, Telefax: 040/3892637
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