Möllenberg: Rentendiskussion ist scheinheilig
(Berlin) - Die Arbeitgeber und ihre Verbände Hundt, Braun & Co. sowie einige der Bündnisgrünen reden wie die Blinden von der Farbe, wenn sie sich dafür einsetzen, das Renteneintrittsalter auf 67 oder gar 70 Jahre anzuheben, erklärte Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), am 12. November angesichts der Diskussion um die Finanzierung der Rentenversicherung.
Rentenmathematische Zahlenspielereien blieben graue Theorie angesichts der realen Arbeitswelt: Das durchschnittliche Renteneintrittsalter von Arbeitern liegt heute bei 60,1 Jahren. Die Arbeitgeber diskutieren scheinheilig, sie entlassen skrupellos ältere Arbeitnehmer zu Lasten der Sozialversicherungssysteme. Ältere Menschen sind in der Arbeitswelt einer enormen Leistungsdichte ausgesetzt und werden aufgrund der ständig steigenden Arbeitsanforderungen gesundheitlich ausgebeutet." Notwendig sei es, die Leistungsbereitschaft, das Wissen und die Erfahrungen älterer Arbeitnehmer zu nutzen und sie nicht aus der Arbeitswelt zu entlassen. Die Unternehmen tragen eine Mitverantwortung dafür, dass die Sozialsysteme finanzierbar bleiben. Möllenberg erinnerte daran, dass die Defizite in den Sozialkassen auch dadurch entstanden seien, weil die Löhne nicht wie prognostiziert angestiegen sind.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
Telefon: 040/38013105
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