Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU fordert verstärkte Anstrengungen gegen Flächenverbrauch / Tschimpke: Bestehende Flächen intelligenter nutzen

(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat die Bundesregierung zu verstärkten Anstrengungen im Kampf gegen den Flächenverbrauch aufgefordert und sie an ihr Ziel erinnert, den Verbrauch bis zum Jahr 2020 auf täglich 30 Hektar zu reduzieren. Die heute vorgestellten Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegten zwar eine Verlangsamung des Flächenverbrauches, mit täglich 117 Hektar sei dieser aber immer noch viel zu hoch.

„Die Ausdehnung der Siedlungsflächen und die Zerschneidung der Landschaft gehören weiterhin zu den größten Gefährdungsfaktoren für Mensch und Natur", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der NABU fordere eine nachhaltige Siedlungsentwicklung, die sich vor allem an einem qualitativen Ausbau bereits vorhandener Flächen orientiere. „Statt eines Wettbewerbs der Kommunen um Ausweisung neuer Bauflächen brauchen wir eine intelligente Nutzung der bestehenden Brachflächen in unseren Siedlungen, um die Lebensqualität in unseren Städten und Dörfern zu verbessern", sagte Tschimpke. Die Gemeindefinanzreform müsse auch dem Kriterium der Nachhaltigkeit genügen. Dazu gehöre insbesondere eine an ökologischen Gesichtspunkten orientierte Reform der Grund- und Gewerbesteuer, so der NABU-Präsident: Entsprechende Konzepte liegen schon lange vor."

Die von der Bundesregierung vorgesehene Streichung der Eigenheimzulage und die dafür geplante Auflage eines familiengerechten Programms zur Städtebauförderung sei nach Ansicht des NABU ein Schritt in die richtige Richtung. Eine sozial abgefederte Abschaffung der Entfernungspauschale sei ein weiteres wirksames Mittel, um die aus der Trennung von Wohnen und Arbeiten resultierende Zersiedelung zu stoppen.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. ( NABU ) Herbert-Rabius-Str. 26, 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0, Telefax: 0228/4036-200

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