Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU-Insektensommer mit Ruth Moschner, Mark Benecke und Ralph Caspers

(Berlin) - Biene, Blattlaus, Käfer & Co. stehen im Mittelpunkt / Große Mitmach-Aktion gestartet / Ackerhummel oder Steinhummel? Mauerbiene oder Holzbiene? Leder- oder Streifenwanze? Unter dem Motto "Zählen, was zählt" hat der NABU am Freitag seine bundesweite Citizen-Science-Aktion Insektensommer gestartet.

Prominente Unterstützung gibt es von TV-Moderatorin Ruth Moschner, Kriminalbiologe Mark Benecke und TV-Moderator und Schauspieler Ralph Caspers. Sie sind mit dabei, wenn vom 31. Mai bis zum 9. Juni und vom 2. bis zum 11. August wieder Sechsbeiner in ganz Deutschland beobachtet und notiert werden. Die Idee: Laien gehen in die Natur, beobachten und notieren, was sie sehen und melden ihre Beobachtungen an den NABU.

"Wir wollen mit dem Insektensommer die artenreichste Tiergruppe unseres Ökosystems in den Mittelpunkt stellen, die nicht nur für uns Menschen enorm wichtig ist. Fast 90 Prozent aller Wild- und Kulturpflanzen weltweit sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Insekten bestäuben nicht nur Pflanzen, sie sind auch Nahrung für Vögel, Fledermäuse, Eidechsen und Frösche. Jeder kann mitmachen!", sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. In Deutschland gibt es nach Schätzungen 33.000 Insektenarten. Über die meisten liegen noch keine Daten vor.

Moderatorin und NABU-Mitglied Ruth Moschner war Freitag mit anderen Insektenfreundinnen und -freunden in Berlin auf Erkundungstour und erfasste Brummer und Krabbler im Garten vor dem Deutschen Theater.
"Ohne Biene keine Beere! Insekten sind nicht nur faszinierend, sie retten unser Leben. Ameisen dienen der Walderhaltung und Schädlingsbekämpfung. Bienen bestäuben Obstbäume, damit diese Früchte tragen. Ich persönlich liebe ja zum Beispiel die Metamorphose-Fähigkeit von Raupen zu Schmetterlingen. Einfach faszinierend", so Ruth Moschner zu ihrer Motivation.

Kriminalbiologe und Insektenexperte Mark Benecke zeigt in einem NABU-Video, wie es geht und warum es wichtig ist, dass zahlreiche interessierte Laien mitmachen: "Wir sind nicht so viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Es geht nicht ohne die Menschen, die uns ein bisschen helfen."

Auch TV-Moderator Ralph Caspers, Botschafter UN-Dekade Biologische Vielfalt. unterstützt die große NABU-Insektenzählung:

"Ich finde Insekten wichtig, weil sie wichtig SIND. Ohne Insekten würden wir ganz schön in der Scheiße stecken. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man sich nur mal vorstellt, wie viele Hundehaufen Insekten jährlich wegschaffen. Wenn es das nicht gäbe - gar nicht auszudenken."

Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling - jedes Insekt soll gemeldet werden. Mit Blick auf die Vergleichbarkeit der jährlichen Beobachtungen soll dabei auf 16 in Deutschland häufig vorkommende Arten besonders geachtet werden. Darunter sind vier Tagfalter (Admiral, Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs), drei Wildbienen (Ackerhummel, Steinhummel, Holzbiene), zwei Käfer (Asiatischer Marienkäfer, Sieben-Punkt-Marienkäfer) zwei Wanzen (Lederwanze, Streifenwanze), die Hainschwebfliege, die Florfliege, die Blutzikade und die Blaugrüne Mosaikjungfer als Libellenart sowie das Grüne Heupferd als Laubschrecke.

Beobachten und zählen ist fast überall möglich: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Die Sichtungen melden kann man unter www.insektensommer.de oder direkt von unterwegs per Smartphone über die NABU-App "Insektenwelt".

Die Daten werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 18.000 Menschen mit über 7.300 Beobachtungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Kathrin Klinkusch, Pressesprecherin Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(sf)

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