Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU: Wäldern eine Zukunft geben

(Berlin) - NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Der Wald sichert unsere Existenz und macht unser Leben besser. Er ist ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise, er speichert unser Wasser, kühlt unsere Umwelt und versorgt uns mit dem hochwertigen Werkstoff Holz. Für unzählige Tier- und Pflanzenarten bietet er einen wertvollen Lebensraum. Doch die Wälder in Deutschland und weltweit sind in Gefahr. Sie zu schützen und zu erhalten, betrifft uns alle. Um Wäldern eine Zukunft zu geben, müssen wir ihre Entwicklung und Nutzung global denken und lokal verantwortungsbewusst umsetzen. Dafür braucht es einen Dreiklang aus striktem Schutz, naturschutzorientiertem Management und einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Nutzung der Wälder."

Konkret fordert der NABU, dass mindestens 15 Prozent der Waldfläche Deutschlands bis 2030 unter strikten Schutz gestellt werden. Beim Waldmanagement gelte es möglichst naturnahe, resiliente sowie kohlenstoffbindende Wälder und Waldböden zu schaffen. Dafür brauche es einen Paradigmenwechsel beim Wald: Grundsätzlich sollten Wälder auch älter werden dürfen. Laut NABU sollten mindestens zehn Prozent des Holzvorrats dauerhaft im Wald belassen werden. Im öffentlichen Wald sollten mindestens zehn Altbäume pro Hektar dauerhaft aus der Nutzung genommen werden. Zudem gelte es den Totholzanteil für Biodiversität und Mikroklima deutlich zu erhöhen.

NABU-Waldexpertin Birte Cordts: "Damit der Wald zukunftsfähig wird, muss er natürlich oder zumindest naturnah gestaltet werden. Nur so kann er sich an die Folgen der Klimakrise anpassen und auch weiterhin saubere Luft, volle Grundwasserspeicher und wertvolle Ressourcen und Ökosystemleistungen zur Verfügung stellen. Die Europäische Biodiversitätsstrategie kann hier viel bewirken. Sie setzt auf die Wiederherstellung von Arten, Lebensräumen und Ökosystemleistungen und soll bis 2030 jeweils 30 Prozent der europäischen Land- und Meeresflächen unter effektiven Schutz stellen, wobei ein Drittel der geschützen Fläche unter strikten Schutz stehen soll.”

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(jg)

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