Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU zum Europatag: Green Deal braucht Fortschritte statt Rückschritte

(Berlin/Brüssel) - Zum heutigen Europatag blickt der NABU kritisch auf die jüngsten Entwicklung des EU Green Deals. Dieser soll Natur- und Klimaschutz in Europa vorantreiben, reicht aber nicht für einen Kurswechsel hin zu mehr Nachhaltigkeit aus. Er wird zudem immer wieder von Mitgliedstaaten torpediert - auch von Deutschland.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Der europäische Green Deal hatte das Ziel, Europa den Weg in eine ökologisch und wirtschaftlich florierende Zukunft zu weisen. Von diesem ursprünglichen Gedanken ist nicht mehr viel übriggeblieben - auch weil Parteifreunde von Ursula von der Leyen ihren Green Deal immer wieder attackieren. Statt sich in parteipolitischen Kleinklein zu verlieren, sollte die große Zukunftsvision des Green Deals wieder in den Fokus rücken. Nur wenn wir die Natur- und Klimakrise entschlossen angehen und den Ausbau resilienter Ökosysteme fördern, besteht überhaupt erst die Grundlage für eine lebenswerte Zukunft."

Raphael Weyland, EU-Experte beim NABU, ergänzt: "Wir dürfen die bisherigen umweltpolitischen und demokratischen Errungenschaften nicht als gegeben hinnehmen. Der Kampf ums Wasser beispielsweise könnte Vieles in Frage stellen. Es ist nur noch rund ein Jahr hin bis zur nächsten Europawahl. Dann dürfen Bürgerinnen und Bürger erstmals in Deutschland ab 16 Jahren über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments mitentscheiden. Schon heute gibt es große Unterschiede, inwieweit Parteien den Natur- und Klimaschutz in Brüssel ernst nehmen. Deshalb gilt: Jede Stimme für Natur und Klima zählt!"

Anlässlich des Europatages veröffentlicht heute der NABU-Dachverband BirdLife Europe seine Wahlforderungen. Hierin fordert er einen stärkeren Green Deal. Außerdem einen größeren Fokus auf die Durchsetzung bestehenden EU-Umweltrechts und ein Umschichten des EU-Haushaltes, um Bürgerinnen und Bürger bei den Transformations-Herausforderungen stärker zu unterstützen.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(jg)

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