Pressemitteilung | Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG)

Nach Bericht des Bayerischen Fernsehens: KEG fordert frühere Bekanntgabe der Versetzung an eine andere Schule / Fürsorgepflicht ist grob verletzt

(München) - In fünf Wochen beginnt schon wieder das neue Schuljahr. Für viele Junglehrer heißt das: Hektisch nach einer neuen Wohnung suchen, womöglich Trennung vom Partner oder längere Arbeitswege. Grund ist die kurzfristige Bekanntgabe seitens der Schulbehörden, an welcher Schule der nächste Einsatz bevorsteht. Dabei trifft es viele fränkische und niederbayerische Lehrer, die nach Oberbayern müssen, weil dort akuter Lehrermangel herrscht. Das Bayerische Fernsehen berichtete am Mittwochabend in der Abendschau unter dem Titel "Die Schul-Nomaden" über die Praxis der schnellen Versetzung.

Ursula Lay, Vorsitzende der KEG Bayern, prangert die Verletzung der Fürsorgepflicht seitens Ministerium und Schulbehörden an: "Wie sollen Lehramtsanwärter innerhalb eines Monats eine neue Wohnung finden, die alte kündigen und umziehen? Die Schulbehörden erwarten ausgeruhte, motivierte und vorbereitete Lehrer. Das kann ein Junglehrer mit diesem Zeitdruck aber nicht schaffen."

Im Einzelnen führt Ursula Lay an, dass die Referendare und Lehramtsanwärter sehr wenig verdienen und oft noch die Unterstützung von Eltern oder Partner brauchen.

Wohnungen sind an Kündigungsfristen von meist drei Monaten gebunden, wer steht für die finanzielle Doppelbelastung ein?

Durch die Versetzung mitten in den Sommerferien haben die Betroffenen aber auch keine Chance, sich nach den Gegebenheiten am neuen Schulort zu erkundigen: Die Schulen sind in dieser Zeit mehrheitlich nicht besetzt.

Die einzige Chance, die Junglehrern bleibt, diesem Chaos zu entgehen, ist eine Ablehnung der Stelle. Dass das aber mit Verringerung der Chance zur Festanstellung einhergeht, muss auch jedem Beteiligten klar sein.

Die Vorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft Bayern bezeichnet diese Praxis seitens der Schulbehörden als demotivierend.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG) Pressestelle Herzogspitalstr. 13, 80331 München Telefon: (089) 267041, Telefax: (089) 2606387

(tr)

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