Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

„Nach dem Scheitern von Kyoto ist eine neue Strategie in der Klimapolitik erforderlich!“

(Berlin) - „Ohne Beteiligung der USA hat der Kyoto-Prozess keine Zukunft. Jetzt ist eine konzertierte Aktion aller großen Industriestaaten und der wirtschaftlichen Wachstumsgiganten China und Indien erforderlich.“ Das sagte Carsten Kreklau, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung zu den Äußerungen von US-Präsident George W. Bush zur Klimapolitik. „Es wird Zeit für eine Welt-Umweltpolitik, mit der die globalen Herausforderungen angepackt werden. Die Politik muss eine globale Lösung anstreben, die auf fairen, wirksamen und langfristigen Strategien basiert.“

Kreklau wies darauf hin, dass der Anteil der 25 EU-Staaten insgesamt an den CO2-Emissionen 14 Prozent betrage. Die positiven Effekte der europäischen und deutschen Bemühungen für den Klimaschutz seien daher äußerst begrenzt. „Wenn wir hier mit höchstem Aufwand und immensen Kosten versuchen, den CO2-Ausstoß weiter zu senken, bringt das für das weltweite Klima so gut wie gar nichts“, erläuterte Kreklau. „Das ist noch nicht einmal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.“ Zugleich werde der Standort Deutschland weiter geschwächt. „Die zusätzlichen Kosten gefährden Investitionen und Produktion in unserem Land. Es droht der Verlust weiterer Arbeitsplätze.“

Für das Klima sei es vielmehr erforderlich, dass eine umfassende globale Einigung erzielt werde. Dabei müssten alle großen Emittenten von Treibhausgasen einbezogen werden. „Mit geringerem Aufwand sind in diesen Ländern größere Erfolge beim Klimaschutz zu erzielen“, so Kreklau. „Wenn wir wirklich etwas für das Klima machen wollen, sollten wir nicht auf Placebo-Maßnahmen setzen, die viel kosten, aber wenig bringen. Entwicklung und Einsatz von Technologien sind der Schlüssel zu Lösungen. Hier sehen wir uns auch als Wirtschaft mit in der Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung.“

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566

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