Nach der Berliner Rede von Bundespräsident Rau: Erschreckend wenig Vertrauen in Institutionen in Deutschland
(Berlin) - Die Deutschen haben nicht nur wenig Vertrauen in die wirtschaftliche Entwickung, sondern sie schenken ihren wichtigen Institutionen nur noch wenig Vertrauen. Im Rahmen einer Sondererhebung des vom DIW Berlin seit langem durchgeführten Sozioökonomischen Panel (SOEP) wurden im Jahr 2003 knapp 900 16jährige und ältere zu ihrem Vertrauen in verschiedene Gruppen und Institutionen befragt.
Nicht überraschend ist, dass fast alle (98 Prozent) ihrer eigenen Familie vertrauen (sehr viel bzw. ziemlich viel). Besonders auffällig ist das extrem geringe Vertrauen in Gewerkschaften und Unternehmen gleichermaßen. Nur etwa ein Fünftel schenkt diesen beiden Säulen der (Arbeits-)Gesellschaft hohes Vertrauen.
Gering ist das Vertrauen mit etwa 20 Prozent auch in den Bundestag. Selbst das vielgescholtene Zeitungswesen schneidet mit 27 Prozent noch besser ab. Den Kirchen wird mit über 35 Prozent allerdings noch deutlich mehr Vertrauen geschenkt.
Erfreulich ist, dass einigen im Alltag wichtigen öffentlichen Bereichen noch viel Vertrauen entgegengebracht wird. Etwa die Hälfte der Befragten schenkt Schulen und Bildungswesen sowie den Gerichten viel Vertrauen. Der Polizei vertrauen sogar etwas über 70 Prozent viel. In diesen Bereichen sind auch die Anteile derer, die überhaupt kein Vertrauen schenken, gering: Nur jeder 20. vertraut der Polizei ganz und gar nicht. Gegenüber Gerichten und den Schulen ist es ungefähr jeder Zehnte.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin
Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200
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