Nachhaltig handeln erfordert Bildung / Ökonomie, Ökologie und soziale Aspekte müssen gleichrangig beachtet werden
(Berlin) - In der Rente wurde der Nachhaltigkeitsfaktor eingeführt, die Gesundheitsreform soll zu mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitssystem beitragen und die Familienpolitik muss seit einigen Jahren den Kriterien der Nachhaltigkeit genügen. Die gesamtgesellschaftliche Betrachtung des Themas Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Nachhaltigkeit leben bedeutet, den Ansprüchen der heutigen Generation zu genügen, ohne die Möglichkeiten der zukünftigen Generation zu gefährden. Gleichberechtigt ökonomische, ökologische und soziale Gesichtspunkte nicht aus dem Auge zu verlieren darum geht es beim nachhaltigen Handeln.
Der Begriff Nachhaltigkeit bezieht sich sowohl auf einzelne Haushalte als auch auf die Gesamtheit der einzelnen Haushalte, die Gesellschaft. Bei der Betrachtung der einzelnen Haushalte fällt auf, dass für nachhaltiges Haushalten komplexe Entscheidungen erforderlich sind. Nachhaltiges Haushalten umfasst alle Lebensbereiche eines Haushalts, beispielsweise die Ernährung, das Wohnen, die Mobilität, das Reisen, das Einkaufen und die Pflege, z.B. von Textilien. Zudem sollen bei den Entscheidungen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichberechtigt nebeneinander stehen! Diese können nur mit haushälterischem Wissen und Managementfähigkeiten getroffen werden.
Entsprechend qualifizierte LandFrauen sind Expertinnen für das Management von Haushalten. Sie unterstützen Haushalte bei der Haushaltsführung und bieten beispielsweise in den LandFrauenservices vielfältige Angebote. Meisterinnen der Hauswirtschaft und qualifizierte Fachfrauen engagieren sich in Kindergärten und Schulen, um die zukünftige Generation mit nachhaltigem Haushalten vertraut zu machen.
Auch in der Politik für den ländlichen Raum ist Nachhaltigkeit gefragt. Die LandFrauen sind im ländlichen Raum der Garant für eine nachhaltige Entwicklung. Mit ihrem gesamten Weiterbildungsangebot sowie mit Dienstleistungen wie Regionalvermarktung oder Kinderbetreuung tragen sie dazu bei, die Infrastruktur in den Dörfern zu stärken, die Lebensqualität zu erhalten und das Leben im ländlichen Raum zukunftsfähig zu gestalten.
Der Deutsche LandFrauenverband fordert deshalb:
- Nachhaltig Handeln erfordert Bildung: Daher muss z. B. im Bereich Hauswirtschaft das Wissen bereits in Kindergarten und Schule vermittelt werden, um die zukünftigen Erwachsenen zu nachhaltigen Entscheidungen zu befähigen. Dem schonenden Umgang mit Ressourcen muss dabei besondere Bedeutung zukommen.
- Produkte des täglichen Bedarfs müssen klar, einfach und verständlich gekennzeichnet sein. Nur wenn Produktinformationen bekannt sind, können sie zu nachhaltigen Kaufentscheidungen beitragen. Der Einsatz qualifizierter Gütesiegel und Qualitätslabel ist zu unterstützen, aber überschaubarer zu gestalten.
- Initiativen zur regionalen Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen sind zu fördern. Regionale Märkte ermöglichen kurze Transportwege und fördern die heimische Wirtschaft. Damit steht der Einkauf auf Märkten mit Produkten der Region für ein nachhaltiges Leben und Handeln.
Der aufgeklärte Verbraucher kann mit seinem Einkaufskorb Politik machen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Landfrauenverband e.V. (dlv)
Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin
Telefon: 030/31802029, Telefax: 030/31017831