Pressemitteilung | Deutscher Weinbauverband e.V. (DWV)

Nationaler VITÆVINO-DAY 2025: Starkes Signal für die Wein- und Sektkultur

(Bonn/Oppenheim) - Am 28. August 2025 versammelten sich in der Weinbaudomäne Oppenheim rund 60 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Gastronomie, Kultur und Medien zum nationalen VITÆVINO-Day. Die deutsche Leitveranstaltung der europäischen Initiative VITÆVINO setzte ein klares Zeichen für die Bewahrung und Weiterentwicklung der Sekt- und Weinkultur – als Kulturgut, als Wirtschaftsfaktor und als Ausdruck eines verantwortungsvollen Lebensstils.

Nach einer Begrüßung durch Klaus Schneider, DWV-Präsident und DWF-Aufsichtsratsvorsitzender, und einem Grußwort von Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz, führte Prof. Dr. Nicolai Worm (Ernährungswissenschaftler, München) wissenschaftlich in das Thema ein. Im Mittelpunkt stand die Podiumsdiskussion „Weinkultur im Wandel – zwischen Genuss, Verantwortung und politischem Druck“, moderiert von der Deutschen Weinkönigin Charlotte Weihl. Mit auf dem Podium: Markus Reis (Zeltinger Hof), Tobias Scharfenberger (Mosel Musikfestival), Holger Wienpahl (SWR) und Prof. Dr. Nicolai Worm. Das Schlusswort sprach Ingmar Jung, Hessischer Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat.

Stimmen zum VITÆVINO-Day

Ministerin Daniela Schmitt ging als VITÆVINO-Schirmherrin auf die kulturelle Bedeutung der Kampagne ein: „Wein ist mehr als ein Getränk. Wein ist Teil unserer Kultur, unserer Landschaft und unserer regionalen Wertschöpfung. Er steht für Lebensfreude, Gastfreundschaft und verantwortungsvollen Genuss. Diese Werte wollen wir bewahren und nach außen tragen. Es braucht eine Kultur der Eigenverantwortung statt einer Verbotskultur. Wir wollen das Bewusstsein für Qualität, Nachhaltigkeit und Wertschätzung stärken.“

Aus wissenschaftlicher Sicht unterstrich Prof. Dr. Nicolai Worm die positiven Effekte eines moderaten Weingenusses: „Ein gutes Glas Wein zum mediterranen Essen hebt den Genuss und hält gesund.“

Auch die mediale Perspektive kam nicht zu kurz. Holger Wienpahl vom SWR machte deutlich: „Wein lebt von Emotionen und am schönsten werden sie von Menschen getragen.“

Auch für Hotelier und Gastronom Markus Reis vom Zeltinger Hof ist Weinkultur vielschichtig: „Weinkultur heißt für mich nicht nur, eine gute Flasche zu öffnen, sondern auch Geschichten, Handwerk und regionale Identität erlebbar zu machen.“

Hessens Weinbauminister Ingmar Jung hob in seinem Schlusswort die politische Dimension hervor: „Wein ist kein x-beliebiges Konsumgut. Wein ist Kulturgut, von der UNESCO gewürdigt, tief in Geschichte und Gesellschaft verwurzelt. Gleichzeitig ist Wein auch ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Gerade in Hessen sichern unsere Winzerfamilien nicht nur viele Arbeitsplätze, sondern auch die Attraktivität von Kulturlandschaften. Der deutsche Weinbau darf sich nicht verstecken, sondern wir müssen uns selbstbewusst für gute Marktbedingungen und mehr Konsum von deutschem Wein einsetzen. VITÆVINO sendet ein klares Signal nach Berlin und Brüssel: Die Weinbranche fordert eine Politik, die differenziert, und Rahmenbedingungen, die den Weinbau stärken statt schwächen. Wir haben heute gezeigt, dass Weinkultur im Wandel nicht bedeutet, sie preiszugeben, sondern sie bewusst weiterzuentwickeln – im Spannungsfeld von Genuss, Verantwortung und politischem Druck.“

Ein starkes Bekenntnis

Viele Teilnehmer bekräftigten vor Ort ihre Unterstützung der VITÆVINO-Initiative und gaben damit ein klares Statement zur Erhaltung der Weinkultur ab. „Mit dieser Erklärung zeigen wir, dass verantwortungsvoller Weingenuss Teil unserer Kultur ist – und bleibt.“, resümierte DWV-Präsident Klaus Schneider.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Weinbauverband e.V. (DWV), Johanna Fritz, Referent(in) Kommunikation und Fortbildung, Heussallee 26, 53113 Bonn, Telefon: 0228 94932-50

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