Pressemitteilung | Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.

Naturland nimmt Stellung zu Stiftung Warentest: Öko-Lachs nach konsequenten Richtlinien

(Gräfelfing) – „Zu früh verdorben“ bemängelt Stiftung Warentest bei ihrem jüngsten Test von Räucherlachs. Unter den 22 getesteten Lachssorten waren auch zwei Bio-Lachsprodukte, die von Naturland zertifiziert worden waren.

Naturland stellt dazu fest: Verderb und bakterielle Belastung kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sind kein Problem der Produktion. Naturland vermutet als Grund für die Belastung unsachgemäße, zu warme Lagerung im Handel. Dafür können weder Erzeugung noch Zertifizierung verantwortlich gemacht werden.

Nach einer am 20. Dezember 2001 veröffentlichten Untersuchung der Stiftung Warentest waren zehn der 22 Räucherlachs-Sorten schon vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums verdorben. Die Tester fanden Keime und Listerien in erhöhter Anzahl. Auch zwei Bio-Lachs-Sorten waren betroffen. Dazu Naturland Geschäftsführer Gerald A. Herrmann: „Die Richtlinien zur ökologischen Lachsproduktion sind konsequent. Sie schreiben unter anderem auch absolute Hygiene und eine geschlossene Kühlkette von der Schlachtung bis zur Vermarktung vor. Selbstverständlich werden wir den Testergebnissen nachgehen und prüfen, ob es bei der Verarbeitung Mängel gab.“ Im Falle eines Verstoßes gegen geltende Naturland Richtlinien durch den Erzeuger oder Verarbeiter können Sanktionen verhängt werden, die bis zum Ausschluss eines Erzeugers/Verarbeiters aus dem Verband reichen.

Trotz des negativen Testergebnisses konstatiert die Stiftung Warentest zum Thema Bio-Lachs „Die Idee ist gut“. Im Gegensatz zum konventionellen Fischfarming, wo die Tiere in drangvoller Enge leben – bis zu 40 Kilogramm Fische kommen auf einen Kubikmeter Wasser – und vorbeugend gegen Krankheiten behandelt werden, ist nach den Naturland Richtlinien vorbeugender Medikamenteneinsatz nicht gestattet. Die Tiere haben viermal so viel Platz, der Einsatz von synthetischen Farbpigmente und Gentechnik ist verboten. Die Lachse wachsen langsamer heran und ihr Fleisch ist deshalb besonders aromatisch.
Gerald A. Herrmann: „Die Lachsproduktion und die Verarbeitung werden streng nach den Richtlinien von Naturland kontrolliert. Die Kontrollen werden durch ein unabhängiges, staatlich zugelassenes Kontrollinstitut vorgenommen. Öko-Lachs wird kontrolliert nach den gesetzlichen Vorgaben und.“

Das jüngste Testergebnis der Stiftung Warentest kann man sich bei Naturland höchstens mit Mängeln wie beschädigten Verpackungen oder einer zu warmen Lagerung erklären. Die Vorwürfe werden deshalb so rasch als möglich überprüft.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturland - Verband für naturgemäßen Landbau e.V. Kleinhaderner Weg 1 82166 Gräfelfing Telefon: 089/8980820 Telefax: 089/89808290

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