Pressemitteilung | Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)

ndustrielle Feuerversicherung: Verluste steigen weiter

(Berlin) - Der deutliche Beitragsrückgang in der Industriellen Feuerversicherung hält auch 1999 an. Der Beitragsabrieb wird sich gegenüber 1998 (minus 18,6 Prozent) kaum verringern; er dürfte bei 16,5 Prozent liegen; die Einnahmen reduzieren sich dann auf 2,3 Mrd. DM; 1994 lag das Beitragsvolumen noch bei 4,3 Mrd. DM. Der Schadenaufwand - in den letzten Jahren nahezu konstant bei 3,2 Mrd. DM - verringerte sich zwar im ersten Halbjahr 1999 um 9,8 Prozent, jedoch wesentlich geringer als die Einnahmen, so daß ein gegenüber 1998 erhöhter Verlust (1998: minus 600 Mio. DM) schon jetzt abzusehen ist.
Die Gründe für die weiter steigenden Verluste liegen im anhaltend harten Preis- und Bedingungswettbewerb. Makler setzen während der Vertragslaufzeit immer wieder Preisnachlässe, Bedingungs- und Haftungserweiterungen durch. Spartenübergreifende Versicherungsprodukte, sogenannte Kombipolicen, bestimmen den Trend; hier werden Risiken aus verschiedenen Versicherungszweigen in einem Vertrag auch zur administrativen Vereinfachung gebündelt. Letzten Endes führt dies zu einer Inflation bei den Deckungssummen, zur Ausweitung des Deckungsumfangs in den unterschiedlichen Sparten verbunden mit einem weiteren Prämienverfall. Nach Ansicht des Fachausschußvorsitzenden für Industrielle Feuerversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Dr. Werner Schimming, ist die Schmerzgrenze längst überschritten. Das Prämienniveau des Marktes ist häufig unter versicherungstechnischen und kaufmännischen Aspekten nicht mehr akzeptabel. Eine Reihe von Industrieversicherern hat in der Öffentlichkeit bereits darauf hingewiesen, daß sie nicht mehr bereit sind, weitere Verschlechterungen der Konditionen hinzunehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
GDV

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