Netzwerk Stadt: Neue Kooperationen nötig
(Berlin) - Viele deutsche Städte sind immer seltener in der Lage, ihre Probleme alleine zu lösen. Auch die Wirtschaft, besonders der städtische Handel, muss sich einbringen. Die neuen Kooperationserfordernisse machen neue Kommunikationswege im "Netzwerk Stadt" nötig. Das erklärten am13. August in Düsseldorf Lovro Mandac, Vorsitzender des Ausschusses "Stadt und Handel" der Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände, Roland Schäfer, Erster Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Bürgermeister der Stadt Bergkamen sowie Joachim Erwin, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf:
Mandac wies darauf hin, dass das Duo Stadt und Handel allein nicht ausreiche, um die Zukunftsaufgabe Stadt erfolgreich zu bewältigen. "Die Verantwortung für die Standortqualität liegt vor allem auch bei der Immobilienwirtschaft", so Mandac. Es gebe gute Anzeichen, dass auch diese erkenne, dass sie aktiv Verantwortung übernehmen müsse. Mandac: "Große Teile der Immobilienwirtschaft suchen nach zweckgemäßen Kooperationsformen mit ihren Mietern und den Städten. Ein Modell könnte das Konzept der Business Improvement Districts sein, das in den USA bereits verwirklicht ist. Das soll jetzt auch - auf deutsches Recht zugeschnitten - in Nordrhein-Westfalen in 20 Städten erprobt werden und es könnte dazu beitragen, die Akteure enger zusammenzuführen und die Kooperation auszubauen."
Schäfer erklärte, dass auch Public Private Partnership ein Weg sein könne, in der gegenwärtigen Finanzkrise dennoch Investitionen zu tätigen. "Die in diesem Ausmaß beispiellose Finanznot in den Kommunen erschwert vor allem die dringend notwendigen Investitionen gegenwärtig in vielen Fällen massiv. Das Volumen der kommunalen Investitionen liegt heute unter dem Niveau des Beginns der 90er Jahre", warnte Schäfer. Er mahnte, die Belastung der Kommunen mit Pflichtaufgaben auf ein finanzierbares Maß zurückzuführen. Dies betreffe nicht nur, aber wegen des finanziellen Volumens in besonderem Maße, die Ausgaben im sozialen Bereich.
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