Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Neue Altersversorgung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk

(Bonn) - Gewerkschaften und Vertreter von ARD, ZDF sowie Deutschlandradio (DLR) haben sich in der Nacht zum 8. Mai 2003 in Frankfurt/Main auf eine einheitliche Reform der Altersversorgung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geeinigt. Danach werden die Rundfunkanstalten für alle Beschäftigten, für die die so genannte Gesamtversorgung gilt, von den finanziellen Auswirkungen der Riester-Rentenreform freigestellt. Gleichzeitig konnten DJV, ver.di und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) strukturelle Verbesserungen für die meist jüngeren Beschäftigten, die unter die bereits 1994 reformierte Altersversorgung fallen, erzielen.

„Für die Beschäftigten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks liegt hier eine zukunftsfähige Lösung vor“, betonte Benno H. Pöppelmann, Justiziar des Deutschen Journalisten-Verbandes. Und der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke ergänzte: „Mit diesem Abschluss konnte insgesamt ein stabiles Altersversorgungssystem für diesen Medienbereich gesichert werden.“ Der Tarifabschluss steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien der Tarifparteien.

Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es heute zwei betriebliche Altersversorgungssysteme. Die sogenannte Gesamtversorgung für alle Angestellten, die bis 1992 in den Rundfunkanstalten beschäftigt waren, sichert einen bestimmten Anteil des Gehalts als Altersversorgung zusätzlich zur gesetzlichen Rente. Hier werden nun die Leistungen um die „Riester-Abschläge“ reduziert. Beschäftigte, die ab 1992 in den Rundfunkanstalten angestellt wurden, fallen unter den jüngeren Versorgungstarifvertrag (VTV), der einen bestimmten Betrag unabhängig vom letzten Nettogehalt vorsieht. Die Verhandlungen hatten sich über zwei Jahre hingezogen. 2001 war es zu flächendeckenden Warnstreiks bei den Rundfunkanstalten gekommen. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten knapp 30.000 Angestellte.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Bennauerstr. 60, 53115 Bonn Telefon: 0228/201720, Telefax: 0228/2017233

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