Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Neue Ausbildungsordnung ist veröffentlicht / Jetzt ist es auch amtlich: Ab August starten Tourismuskaufleute

(Berlin) - Mit dem Erlass der Ausbildungsordnung "Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen)/ Tourismuskauffrau (Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen)" am gestrigen 30. Mai 2011 endet die Ära des Ausbildungsberufes "Reiseverkehrskaufmann/ Reiseverkehrskauffrau". Denn in nur wenigen Monaten startet das neue Berufsbild der Tourismuskaufleute. Mit der jetzigen Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt hat der neue Ausbildungsberuf die letzte bürokratische Hürde genommen und kann pünktlich wie vorgesehen zum 1. August 2011 in Kraft treten. "Der neue Ausbildungsberuf ist notwendig, um den veränderten Rahmenbedingungen der Tourismuswirtschaft auch in der beruflichen Erstausbildung Rechnung zu tragen", erläutert der Präsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV), Jürgen Büchy. Der DRV verantwortete auf Arbeitgeberseite federführend die Ausgestaltung des neuen Berufsbildes.
Fachkräfte im Tourismus sehen sich heute mit Erwartungen und Anforderungen konfrontiert, die über die Vermittlung von Pauschalreisen und den Verkauf von Tickets für Verkehrsträger hinausgehen, begründet Büchy die Neuordnung. Verändert habe sich der Tourismusmarkt auch durch die kontinuierliche Verbreitung des Internets, die viele neue Tätigkeitsfelder geschaffen habe. Dadurch sei insbesondere die Konkurrenz für den stationären Vertrieb deutlich gewachsen. "Für Reisebüros ist es unumgänglich geworden, sich durch neue Service- und Dienstleistungsangebote am Markt zu positionieren. Auch für Reiseveranstalter ändern sich die Anforderungen, da sie immer schneller neue Trends erkennen müssen und sich zunehmend Spezial-Reiseveranstalter auf dem Markt etablieren", so der DRV-Präsident. Nicht zuletzt seien es veränderte Kundenwünsche und -ansprüche, etwa die wachsende Nachfrage nach individuell organisierten Reisen oder die gestiegene Bedeutung des Geschäftsreise-Marktes, die die veränderten Ausbildungsbestimmungen erforderlich machten.
Das neue Berufsbild garantiert auch weiterhin eine solide, breit angelegte Ausbildung. Junge Fachkräfte sollen somit befähigt werden, nach Abschluss der Erstausbildung in allen Tätigkeitsfeldern der Tourismusbranche - zum Beispiel bei Reisemittlern, Reiseveranstaltern oder Leistungsträgern - arbeiten zu können. Die neue Struktur unterstützt aber auch ihre individuelle Weiterentwicklung. Zudem ermöglicht dies einen Wissenstransfer, der für die Unternehmen unerlässlich ist. "Die Branche ist beständigem Wandel unterworfen, entsprechend anpassungsfähig muss die Ausbildung sein", so Büchy.
Durch die neuen Ausbildungsinhalte im Bereich Geschäftsreisen wird auch die Möglichkeit geschaffen, dass Unternehmen mit einer internen Fachabteilung für das Geschäftsreise-Management ihre Mitarbeiter zu Tourismuskaufleuten ausbilden können. Damit stehen mehr potentielle Ausbildungsbetriebe zur Verfügung. DRV-Präsident Jürgen Büchy sieht darin eine Chance für die Reisebranche, mehr junge Menschen zu fachlich kompetenten Tourismuskaufleuten ausbilden zu können.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher ReiseVerband e.V. (DRV) Sibylle Zeuch, Pressesprecherin Schicklerstr. 5-7, 10179 Berlin Telefon: (030) 28406-0, Telefax: (030) 28406-30

(mk)

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