Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Neue Daten zu verschreibungsfreien Arzneimitteln: Mehr Hustenmittel, weniger Abnehmpräparate

(Berlin) - Jede zweite Arzneimittelpackung, die in Apotheken verkauft wird, ist nicht verschreibungspflichtig. Der große Markt der so genannten Selbstmedikation (OTC) wird wieder wichtiger, das zeigen auch die neuen "OTC-Daten 2024" des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI).

"Nachdem der OTC-Gesamtmarkt pandemiebedingt unter Druck geraten war, hat er sich nun wieder eingepegelt. Insgesamt ist der Markt der verschreibungsfreien Arzneimittel von 2022 auf 2023 um 0,5 Prozent gewachsen (nach Packungen) und hat aktuell ein Volumen von elf Milliarden Euro erreicht", sagt Dr. med. Kai Joachimsen, BPI-Hauptgeschäftsführer.

Trotz Inflation bleiben OTC-Preise in Apotheken stabil

Während viele Wirtschaftsbranchen an die Inflation angepasste Preissteigerungen durchführen, haben die Arzneimittelhersteller ihre Preise weit unter der Inflation angepasst. "Seit Januar 2021 ist der Verbraucherpreisindex um 16,4 Prozent gestiegen, doch die Apothekenverkaufspreise stiegen um 7,5 Prozent weniger als die Verbraucherpreise insgesamt", betont Joachimsen. Diese Entwicklung ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: Einer davon ist, dass pharmazeutische Unternehmen mitunter darauf verzichtet haben, die gestiegenen Produktionskosten auf die Arzneimittelpreise umzulegen. Und dass, obwohl die Arzneimittelindustrie stark von den Kostensteigerungen für Rohstoffe und Produktion betroffen ist.

Verkaufsschlager der Apotheke: Husten- und Erkältungsmittel

Die Menschen vertrauen auf hochwertige nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. Besonders hoch war die Nachfrage im Jahr 2023 nach Husten- und Erkältungsmitteln, gefolgt von Vitaminen und Mineralstoffen sowie Schmerz-, Muskel- und Gelenkmitteln. Interessant ist, dass der Markt der rezeptfreien Abnehmpräparate um 16,9 Prozent zurückgegangen sind.
"Als Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie setzen wir uns dafür ein, dass OTC-Hersteller - viele davon mittelständisch geprägt und nicht selten über Generationen in Familienhand geführt - Bedingungen am Pharmastandort Deutschland vorfinden, unter denen sie auch in Zukunft erfolgreich für Patientinnen und Patienten produzieren können. Denn über Generationen hinweg vertrauen Menschen auf die hochwertigen Arzneimittel gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit und so viel mehr. So ist es kein Wunder, dass auch im Jahr 2023 von den knapp 1,7 Milliarden abgegebenen Packungen mehr als jedes zweite Arzneimittel (53 Prozent) nicht verschreibungspflichtig war", betont Joachimsen.


Über die "OTC-Daten 2024"

Die BPI "OTC-Daten 2024" bilden aktuelle Marktentwicklungen ab. Ergänzt wird die neue Ausgabe von einem Überblick über die inflationsbedingte Entwicklung der Verbraucherpreise im Vergleich zu den Apothekenverkaufspreisen. Die Broschüre vereint Absatz- und Umsatzentwicklungen einzelner OTC-Produktsparten mit umfassenden Analysen zur Branchenstruktur. Grafiken, Zahlen und Fakten präsentieren relevante Informationen über OTC-Marktsegmente im kompakten Format.
Neben den "Pharma-Daten" und den "AMNOG-Daten" sind die "OTC-Daten" ein weiteres BPI-Periodikum mit eigenem Themenschwerpunkt. Die kostenfreie Branchenbroschüre erscheint einmal im Jahr.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) Andreas Aumann, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Friedrichstr. 148, 10117 Berlin Telefon: (030) 27909-0, Fax: (030) 2790361

(jg)

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