Pressemitteilung | Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB)

Neue Dynamik für die Binnenschifffahrt auf der Elbe / Zentrale Hinterlandfunktion für den Seehafen Hamburg bietet hohes Transportpotential, sofern erforderliche wasserbauliche Maßnahmen ergriffen werden

(Berlin) - Auf das hohe Transportpotential, das die Elbe mit ihrer zentralen Hinterlandfunktion für den Seehafen Hamburg bietet, sofern den dafür notwendigen wasserbaulichen Anforderungen entsprochen wird, weisen der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) und der Elbstromverein im Zuge der Arbeiten am Masterplan Güterverkehr und Logistik hin. In einem Maßnahmenkatalog, der in einen ganzheitlichen Entwicklungsplan Elbe münden soll, empfehlen die beiden Verbände die Eröffnung mehrerer Planfeststellungsverfahren, die Vereinfachung der Abstimmungsprocedere bei Instandhaltungsmaßnahmen und die Schaffung einer Plattform für die binnenschifffahrtsaffine Wirtschaft. Zudem sprechen sich die Verbände für die stärkere Einbindung der Binnenschifffahrt in die Entwicklungsplanung des Hamburger Hafens und die Einrichtung von Liniendiensten auch für konventionelle Binnenschiffsladungen aus.

„Das Gutachten zeigt auf, über welch ein hohes Transportpotential die Elbe verfügt, wenn die wasserbaulichen Maßnahmen in Angriff genommen werden“, erläutert BÖB-Präsidiumsmitglied Detlef Bütow, Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe, Dresden. Die Verbände hätten, so Bütow weiter, eine konkrete Antwort auf die Frage formuliert, wie die Planungen des BMVBS zur zukünftigen Investitionsstrategie des Bundes aussehen könnten. BÖB-Geschäftsführer Karl Michael Probst konkretisiert: „Der Bund hat für die Jahre 2006 bis 2010 als Prioritäten bei den Investitionen den Erhalt und die Modernisierung der Bestandsnetze herausgestellt. Mit 25 Milliarden Euro werden nahezu zwei Drittel der Investitionsmittel von 2006 bis 2010 auf Ersatz- und Erhaltungsmaßnahmen der Bestandsnetze von Schiene, Straße und Wasserstraße konzentriert. Dabei sollen Engpässe hoch belasteter Verkehrsknoten und Strecken beseitigt werden. Darüber hinaus soll die Anbindung insbesondere der Seehäfen als wichtige Export/Importdrehscheiben verbessert werden“. Welche Rolle die Elbe mit Ihrer zentralen Hinterlandfunktion für Hamburg spielen könne, legten die Verbände mit ihren Handlungsempfehlungen, die in einen ganzheitlichen Entwicklungsplan Elbe münden sollen, dar, so Probst weiter.

Die Handlungsempfehlungen stützen sich auf ein Gutachten, das BÖB, Elbstromverein und Sächsischer Hafen- und Verkehrsverein beim parlamentarischen Abend der Bundestagsarbeitsgruppe Binnenschifffahrt am 7. November 2006 vorgestellt haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V. Karl-Michael Probst, Geschäftsführer Straße des 17. Juni 114, 10623 Berlin Telefon: (030) 39802875, Telefax: (030) 39802880

(sk)

NEWS TEILEN: