Neue EU-Richtlinie stÀrkt Recycling von ElektroaltgerÀten
(Berlin) - Das EuropĂ€ische Parlament hat am 19.01.2012 auf seiner Plenarsitzung in StraĂburg mit groĂer Mehrheit der Novelle der europĂ€ischen Elektro- und ElektronikaltgerĂ€terichtlinie (WEEE) zugestimmt. Ziel der neuen Richtlinie ist es, innerhalb von sieben Jahren die Sammelquoten bei ElekÂŹtroaltgerĂ€ten in allen EU-Mitgliedsstaaten deutlich zu erhöhen. DarĂŒber hinaus enthĂ€lt sie Regelungen, die das illegale Verbringen von ausgedienten GerĂ€ten wirksamer als bisher unterbinden sollen.
Aus Sicht des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. ist die neue Elektro- und ElektronikaltgerĂ€terichtlinie ein wichtiges Instrument, mit dem das Elektro-Recycling in Europa spĂŒrbar gestĂ€rkt werden kann.
BDE-PrĂ€sident Peter Kurth: "Wir begrĂŒĂen es, dass der europĂ€ische Gesetzgeber diese Richtlinie verabschiedet hat. Sie wird helfen, den massenhaften illegalen Export von AltgerĂ€ten in LĂ€nder der Dritten Welt einzudĂ€mmen, insbesondere durch konsequente Kontrollen in den HĂ€fen. Das ist aus zwei GrĂŒnden wichtig: Bei der unsachgemĂ€Ăen Demontage dieser GerĂ€te - speziell in einzelnen afrikanischen LĂ€ndern - drohen den damit beschĂ€ftigen Menschen, die meist ohne technische Hilfsmittel und SchutzmaĂnahmen agieren mĂŒssen, massive gesundheitliche SchĂ€den. DarĂŒber hinaus kann sich Europa den Abfluss der in den AltgerĂ€ten enthaltenen Metalle und seltenen Erden nicht lĂ€nger leisten. Diese Materialien mĂŒssen recycelt und der Industrie als hochwertige SekundĂ€rrohstoffe wieder zur VerfĂŒgung gestellt werden."
Bei der Umsetzung der EU-Richtlinie, die eine Novellierung des Elektro- und ElektronikgerĂ€te-Gesetzes (ElektroG) in Deutschland zwingend erfordert, muss auch die bisherige Systematik der geteilten Produktverantwortung kritisch hinterfragt werden. BDE-PrĂ€sident Kurth: "Das ursprĂŒngliche Vorhaben, die volle Produktverantwortung in der ZustĂ€ndigkeit der Industrie zu verankern, sollte nun konsequent umgesetzt werden. Die Sammlung und Optierungsmöglichkeiten der Kommunen sind sicherlich kein Erfolgsmodell, um die wĂŒnschenswerten Recyclingziele in der Bundesrepublik zu erreichen."
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