Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Neuen Arbeitsmarktzahlen: Unternehmen, Beschäftigte und Arbeitslose erwarten Reformen

(Berlin) - Die besorgniserregende Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt muss die Bundesregierung jetzt endlich wachrütteln, erklärte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, am 8. Oktober in Berlin angesichts der Arbeitsmarktzahlen vom September. Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen im September auf 3,94 Millionen geringfügig gesunken ist, stagniert der deutsche Arbeitsmarkt auf viel zu hohem Niveau. Dies ist das schlechteste Ergebnis seit drei Jahren, zudem ist der Rückgang rein jahreszeitlich bedingt. Die un-veränderte Misere am Arbeitsmarkt zeigt sich insbesondere daran, dass die Zahl der Arbeitslosen um fast 200.000 über dem entsprechenden Vorjahreswert liegt.

Es wäre arbeitsmarktpolitisch fatal, auf die derzeit unbefriedigende konjunkturelle Situation mit Steuererhöhungen zu reagieren. Für mehr Wachstum und Beschäftigung sind dringend Steuerentlastungen, eine umfangreiche Gesundheitsreform zur Senkung der Lohnzusatzkosten, ein flexibleres Arbeitsrecht sowie eine moderne Arbeitsmarktpolitik erforderlich. Die Bundesregierung darf es nicht bei der Umsetzung der Hartz-Vorschläge belassen, sondern muss darüber hinaus längst überfällige strukturelle Reformen auf dem Arbeitsmarkt angehen. Nur so lässt sich das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern wiedergewinnen, sagte Hundt.

Die desolate Lage auf dem Arbeitsmarkt schlägt leider auch auf die Ausbildungssituation durch. Dennoch ist es den Unternehmen gelungen, die Ausbildungsbewerber – wie in den Vorjahren – weitgehend aufzunehmen. Den derzeit rund 18.000 gemeldeten offenen Ausbildungsstel-len stehen noch circa 23.000 Interessenten gegenüber.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20330 Telefax: 030/30331055

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