Neuer Ratgeber: Stiftungsmanagement / Leitfaden für erfolgreiche Stiftungsarbeit von Prof. Dr. Hans Fleisch / Elf Ratschläge für Stiftungsmanager / Stiftungsmanagement als verantwortungsvolle Aufgabe / Neun Voraussetzungen für erfolgreiches Stiftungsmanagement
(Berlin) - Wie kann auch ein kleines Budget eine große Hebelwirkung erreichen? Welche Voraussetzungen braucht erfolgreiches Stiftungsmanagement? Und wie findet eine Stiftung ihre "Marktnische"? Antworten gibt der am 7. Oktober veröffentlichte Ratgeber "Stiftungsmanagement. Ein Leitfaden für erfolgreiche Stiftungsarbeit".
Das 188-seitige Buch von Prof. Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär beim Bundesverband Deutscher Stiftungen und Geschäftsführer der Deutschen StiftungsAkademie, basiert auf der langjährigen Erfahrung beim Aufbau und in der Geschäftsleitung von Stiftungen sowie auf Lehrtätigkeiten an der Deutschen StiftungsAkademie und der Universität Hildesheim. Entstanden ist ein Basiswerk über die grundlegenden Fragen des Stiftungsmanagements, das besonders nah an der Praxis ist und den Menschen in den Mittelpunkt rückt. Es richtet sich in erster Linie an diejenigen, die in einer Stiftung ehren- oder hauptamtlich Verantwortung tragen oder künftig tragen möchten, und an Berater von Stiftungen.
AUS DEM INHALT
- Elf Ratschläge für Stiftungsmanager
- Stiftungsmanagement als verantwortungsvolle Aufgabe
- Neun Voraussetzungen für erfolgreiches Stiftungsmanagement
"Die weitere Erhöhung der Effektivität im Stiftungssektor birgt für das Gemeinwohl mindestens ebenso große Chancen wie die Zunahme der Zahl der Stiftungen und des Stiftungskapitals in Deutschland", sagt Fleisch. Als zwei grundlegende Erfolgsfaktoren für die Wirkung von Stiftungen betont der Ratgeber die Fokussierung und den gezielten Einsatz von Hebeln. Fleisch: "Was primär dem Renommee der Stiftung dient, sollte bei der Auswahl von Projekten und Preisträgern ausdrücklich kein gewichtiges Kriterium sein."
Bei der Prüfung der Wirksamkeit reiche es für eine gute Stiftungspraxis nicht aus, nur die ordnungsgemäße Mittelverwendung zu prüfen. Zugleich warnt Fleisch Stiftungsmanager davor, sich vom ökonomistischen Zeitgeist benebeln zu lassen. Für einen Perspektivwechsel empfiehlt er Stiftungsmanagern, sich ehrenamtlich bei Organisationen zu engagieren, die auf Förderungen angewiesen sind. "Ein Stiftungsmanager ist Treuhänder und Hilfsperson eines Philanthropen und braucht eine Einstellung, die mit dem Wort Demut im Sinne von 'Mut zum Dienen' am besten beschrieben ist", so Fleisch.
ÜBER DEN AUTOR
Prof. Dr. jur. Hans Fleisch ist seit 2005 Generalsekretär beim Bundesverband Deutscher Stiftungen in Berlin und Geschäftsführer der Deutschen StiftungsAkademie. Der Stiftungsexperte berät zu Gründung, Strategie und Organisation von Stiftungen und engagiert sich ehrenamtlich in Gremien von Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung hat Fleisch als Geschäftsführer aufgebaut und bis 2003 geleitet. 2000 gründete er die Stiftung Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung mit, deren Vorstandsvorsitzender er bis 2006 war. Bei der VolkswagenStiftung arbeitete der Autor als Abteilungsleiter für Finanzen und Administration. 2007 berief ihn die Bundesregierung zum "Beauftragten ZivilEngagement". Die Universität Hildesheim verlieh ihm 2009 eine Honorarprofessur.
STIFTUNGEN IN DEUTSCHLAND
Stiftung Warentest, WWF-Deutschland und die Bertelsmann Stiftung sind bundesweit die bekanntesten Stiftungen. Mehr als die Hälfte der Deutschen verbinden keine genaueren Vorstellungen mit Stiftungen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Dabei hat ihre Zahl jüngst einen neuen Rekord erreicht: 20.000 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts gibt es in Deutschland, so eine aktuelle Hochrechnung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. 95 Prozent von ihnen verfolgen gemeinnützige Zwecke. Sie unterstehen der staatlichen Kontrolle der Landesstiftungsaufsicht und der Finanzbehörden. Das Stiftungsvermögen beträgt nach Schätzungen des Bundesverbandes hierzulande mehr als 100 Milliarden Euro. Für ihre Zwecke geben sie jährlich rund 17 Milliarden Euro aus, darunter rund 5 Milliarden aus Erträgen. Traditionell verfolgen Stiftungen zu 30 Prozent soziale Zwecke, gefolgt von Bildung/Erziehung und Kunst/Kultur (je 15 Prozent) sowie Wissenschaft/Forschung (12 Prozent).
ARBEITSMARKT STIFTUNGEN
Die arbeitsmarktpolitische Relevanz des Stiftungssektors wächst nach wie vor kontinuierlich. Stiftungen sind aus ideellen Gründen und aufgrund ihrer Unabhängigkeit von Quartalszahlen und Legislaturperioden gefragte Arbeitgeber. Verlässliche Studien zur Zahl der beschäftigten Menschen im Stiftungssektor fehlen: Schätzungen gehen von rund 150.000 Mitarbeitern aus. Zum Arbeitsmarkt zählen neben Stiftungen auch die Stiftungsverwaltungen sowie zahlreiche Berater und spezialisierte Dienstleister. Neben einzelnen Anstaltsträgerstiftungen mit tausenden Mitarbeitern ist die Zahl der Beschäftigten bei Stiftungen meist deutlich kleiner. Operativ tätige Stiftungen haben typischerweise mehr Mitarbeiter als reine Förderstiftungen. Die große Mehrheit der gemeinnützigen Stiftungen stützt sich auf ehrenamtliches Engagement: 71 Prozent der Stiftungsvorstände arbeiten ehrenamtlich. Laut Bundesverband arbeiten im Stiftungswesen deutlich mehr als ein Drittel der Mitarbeiter in Vollzeit, ein gutes Viertel in Teilzeit und geringfügig beschäftigt und ein Drittel ehrenamtlich.
BIBLIOGRAFISCHE ANGABEN
Hans Fleisch: Stiftungsmanagement. Ein Leitfaden für erfolgreiche Stiftungsarbeit. Berlin 2013. StiftungsRatgeber Band 4. Hg. vom Bundesverband Deutscher Stiftungen. 188 Seiten. 19,80 Euro (E-Book: 14,99 Euro).
ISBN 978-3-941368-50-7
ISBN E-Book: 978-3-941368-51-4
www.stiftungen.org/verlag
www.stiftungen.org/ebooks
STIMMEN ZUM BUCH
"Ein ansprechender Ratgeber, der aufgrund seiner Praxisnähe den Einstieg in ein funktionierendes Stiftungshandeln für haupt- und ehrenamtliche Führungskräfte und solche, die es werden wollen, leicht(er) macht."
Dr. Christoph Mecking, Chefredakteur Stiftung&Sponsoring
"Ein leicht verständlicher Überblick über die wichtigsten Führungsaufgaben in Stiftungen, der vor allem Einsteigern Denkanstöße gibt."
Prof. Dr. Berit Sandberg, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., Haus Deutscher Stiftungen
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