Pressemitteilung | ICC Germany e.V. - Internationale Handelskammer

Neuer Service zur Lokalisierung von Piraten

(Köln) – Kapitäne und Eigner, die mit ihren Schiffen Hochrisikogebiete der Piraterie durchqueren, haben eine neue Möglichkeit, um sich besser auf ihre Reise vorzubereiten. Das International Maritime Bureau (IMB), eine Organisationseinheit der Internationalen Handelskammer, hat eine Online-Pirateriekarte herausgebracht, die Nutzern visuell eine genaue Information zu Art und Ort von Überfällen bietet, damit sie diese Vorfälle besser verstehen und verfolgen können.

Die Karte ist sowohl als Satellitenansicht, die von Google bereitgestellt wird, als auch als Standardkarte oder als Mischform verfügbar. Der Betrachter sieht nicht nur die Kontur der Küste, sondern auch seichte Gewässer und Buchten, von denen Piraten ihre Überfälle aus starten könnten.

„Es ist nicht einfach, sich ein schnelles Bild über die Pirateriegefahr einer Region zu verschaffen, wenn man einen umfangreichen Report mit vielen Zahlen und Daten liest“, sagt IMB Direktor Pottengal Mukundan. „Wir hoffen, dass die Karte zusammen mit der Warnmeldung des IMB Piracy Reporting Centers Seefahrern helfen wird, Warnsignale zu erkennen und sich besser auf mögliche Angriffe vorzubereiten“.

Während die Karte sich vorwiegend an Schiffseigner, Kapitäne und ihre Crews richtet, glaubt Captain Mukundan, dass sie auch Strafverfolgungsbehörden helfen kann zu entscheiden, wo sie ihre Kräfte in der Pirateriebekämpfung am besten konzentrieren. Zudem könnten Wissenschaftler, wenn sie die geografischen Bedingungen der Piratenangriffe sehen, die Karte dazu nutzen, um Trends vorherzusagen.

Die nutzerfreundliche Karte ist auf der IMB Webseite (www.icc-ccs.org) zu finden. Rote Ballons zeigen stattgefundene Überfälle an, während gelbe Ballons erfolgreich abgewehrte Attacken markieren. Sobald man auf den Ballon klickt, öffnet sich ein Fenster mit einer Kurzzusammenfassung der Attacke, die Zeit und Ort, den Typ des attackierten Schiffes und der Anzahl der betroffenen Crewmitglieder nennt. Wie auch die Vorfälle, die in den Quartals- und Jahresberichten des IMB vermeldet werden, kommen die Informationen direkt von den Schiffeignern oder –betreibern. Sobald sie einmal vom IMB Pirarcy Reporting Center überprüft wurden, werden die Vorfälle innerhalb von 24 Stunden in der Karte vermerkt.

Nutzer können zudem die aktuelle Karte mit der des vergangenen Jahres vergleichen, damit sie die Entwicklung der Vorfälle in der Region leichter visualisieren können.

Quelle und Kontaktadresse:
ICC Deutschland Internationale Handelskammer Pressestelle Mittelstr. 12-14, 50672 Köln Telefon: (0221) 2575571, Telefax: (0221) 2575593

(sk)

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