Neuer Vorschlag zum Übernahmerecht fällt zu zaghaft aus
(Berlin) - Der neue Vorschlag zum Übernahmerecht fällt nach Ansicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zu zaghaft aus. "Aufgrund des Widerstandes vieler Mitgliedsstaaten war die Kommission um ihre Aufgabe nicht zu beneiden, aber wir hätten uns mehr Mut gewünscht", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben anlässlich des am 2. Oktober verabschiedeten neuen Vorschlags einer Übernahmerichtlinie. Zwar sei unverkennbar, dass die Kommission jetzt nationalstaatliche Abschottungen stärker ins Visier nehme als mit dem im letzten Jahr im Europaparlament gescheiterten Richtlinienentwurf. Nach wie vor unbefriedigend sei aber, dass die in Deutschland abgeschafften Mehrfachstimmrechte in anderen Mitgliedstaaten bei einer Übernahmeofferte wirksam bleiben dürften. "In Deutschland wird man nun wieder darüber nachdenken müssen, Aktiensonderrechte einzuführen, damit in ganz Europa die gleichen Bedingungen für Übernahmeangebote existieren," befürchtet Wansleben.
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