Pressemitteilung | VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Neues schockierendes Filmmaterial von finnischen Pelzfarmen zeigt verletzte, kranke und kannibalische Füchse / VIER PFOTEN fordert umgehend ein EU-weites Verbot für die Zucht und den Verkauf von Pelzen

(Hamburg) - Das Filmmaterial enthüllt das Leiden der Tiere für die Pelzmode, obwohl sich der Pelzhandel in Finnland damit brüstet, dass fast 100 Prozent der Fuchspelzfarmen nach dem SAGA-Pelzsicherungssystem zertifiziert sind. Das System verspricht "ein Höchstmaß an Tierschutz", aber die dokumentierten grausamen Bedingungen zeigen eine andere Geschichte. Fuchspelze, die aus Finnland stammen, werden von Marken wie Fendi, Yves Salomon, Woolrich, Ermanno Scervino und Max Mara verwendet.

Die Enthüllung der grausamen Haltungsbedingungen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem bisher mehr als 1,3 Millionen EU-Bürger die EU-weite Petition der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) "Pelzfreies Europa" unterzeichnet haben. Mit dieser wird die Europäische Kommission aufgefordert wird, die Zucht und den Verkauf von Pelzen in der EU zu verbieten.

"Das Filmmaterial ist absolut schockierend. Das ist der Grund, warum 92 Prozent der EU-Bürgerinnen und Bürger eine strengere Tierschutzgesetzgebung wollen und warum europäische Verbraucher Marken bevorzugen, die sich nicht an solchem Tierleid beteiligen", erklärt Thomas Pietsch, Leiter des Bereichs für Wildtiere in der Unterhaltungsindustrie und im Textilbereich bei VIER PFOTEN.

"Die Europäische Bürgerinitiative hat Rekordzahlen erreicht. Rund 1,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger haben bereits für ein Verbot der Pelzindustrie gestimmt und das zeigt das Stimmungsbild der Öffentlichkeit: Pelzfarmen sind sozial und wirtschaftlich nicht länger akzeptabel. Der letzte Schritt ist nun, dass das auch in der Gesetzgebung auf EU-Ebene im Jahr 2023 mit einem vollständigen Verbot in allen Mitgliedstaaten verankert wird."

Die finnische Tierschutzorganisation Oikeutta eläimille (OE) filmte zwischen Juni und November 2022 in sechs zufällig ausgewählten Pelzfarmen in der Region Österbotten in Westfinnland. Kristo Muurimaa von OE sagt: "Die Mehrheit der Finnen möchte die Haltung der Tiere in kahlen Käfigen nur wegen ihres Fells verbieten, aber unsere Politiker haben es versäumt, der Grausamkeit ein Ende zu setzen. Ein EU-weites Verbot würde den Tieren auch in anderen Mitgliedsländern helfen, in denen die Geldgier über den Tierschutz gestellt wird."

Das Filmmaterial wurde von den Tierschutzorganisationen Oikeutta eläimille und Humane Society International/Europe veröffentlicht.

Quelle und Kontaktadresse:
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz Susanne von Pölnitz, Pressesprecherin Schomburgstr. 120, 22767 Hamburg Telefon: (040) 399249-0, Fax: (040) 399249-99

(jg)

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