Neuregelung der Zeitarbeit: Schlag ins Gesicht
(Köln) - Der Beschluss der Bundesregierung, dass Zeitarbeitnehmer künftig das gleiche Gehalt bekommen sollen wie die regulär Beschäftigten des Betriebes, in dem sie eingesetzt werden, dürfte sowohl den Unternehmen als auch den Zeitarbeitern selbst einen schweren Schlag versetzen. So wollen etwa 35 Prozent von 2.202 durch das Münchener ifo Institut befragten Firmen der Metall- und Elektro-Industrie weniger Zeitarbeiter einstellen, wenn sie diese nach dem Metall-Tarifvertrag bezahlen müssten. Zudem würden gerade einmal 9 Prozent der Unternehmen im Gegenzug die Zahl der festen Mitarbeiter aufstocken. 
Der Grund liegt nahe: Für viele Betriebe rechnen sich entliehene Arbeitnehmer nicht mehr. Denn 60 Prozent von ihnen waren zuvor arbeitslos, sind entsprechend weniger produktiv als die Stammbelegschaft und können deshalb nicht die hohen Tariflöhne erwirtschaften. Die Nachteile für die Firmen durch die steigenden Kosten der Zeitarbeit werden auch durch die von der rot-grünen Koalition vorgesehenen Erleichterungen, etwa in Sachen Verleihdauer und -häufigkeit, nicht wieder wettgemacht. Für viele Arbeitslose dürfte die Neuregelung daher den Weg in die Zeitarbeit verbauen. Damit verringert sich jedoch auch ihre Chance auf einen regulären Job  bislang wurde immerhin rund jeder dritte Leiharbeiter anschließend von seiner Einsatzfirma übernommen.
Gesprächspartner im IW:  
Dr. Lothar Funk, Telefon: 0221/4981-748
Dr. Hagen Lesch, Telefon: 0221/4981-778
Quelle und Kontaktadresse:
																	Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88
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