Pressemitteilung | CARE Deutschland e.V.

NGOs zu Gaza: 1,4 Million Menschen eingeschlossen / CARE und andere Hilfsorganisationen fordern besseren Zugang für Hilfskräfte

(Bonn) – 26 Hilfsorganisationen, darunter auch CARE International, machen in einem gemeinsamen Aufruf auf die sich weiter verschlechternde humanitäre Situation im Gazastreifen aufmerksam: „Die 1,4 Millionen Menschen sind eingeschlossen,“ erklärt die Leiterin von CARE-Westbank-Gaza, Liz Sime. „Sie können vor den anhaltenden Kämpfen nicht fliehen.“ Der Zugang für Hilfskräfte ist außerdem weiterhin eingeschränkt. Nur ausländischen Helfern ist ein Passieren der Grenze erlaubt. Immer mehr vom Konflikt Betroffene wenden sich an die Hilfsorganisationen, deren Projekte zum Teil selbst durch die Angriffe Schaden genommen haben.

Die in Gaza tätigen NGOs rufen zu einem sofortigen Waffenstillstand, zu einem besseren Zugang für Hilfskräfte in den Gazastreifen und zum Schutz der Zivilisten und der Infrastruktur, wie es auch das humanitäre Völkerrecht vorsieht, auf.

Durch die Kämpfe haben die Hilfsorganisationen zusätzlichen Andrang von Betroffenen zu bewältigen: Vor allem im Gesundheitsbereicht war CARE im letzen Monat stark gefordert, betont Liz Sime. In manchen Kliniken, die von CARE unterstützt werden, mussten bis zu 30 Prozent mehr Patienten behandelt werden. 16 Spitäler werden regelmäßig von CARE mit medizinischen Hilfsgütern versorgt. Nun werden weitere Klinken mit Medikamenten unterstützt.

Umgekehrt waren CARE-Projekte von den Kampfhandlungen betroffen: Im Rahmen eines Programms zur besseren Versorgung mit Nahrungsmitteln werden Gewächshäuser von CARE bereitgestellt. 27 dieser Gewächshäuser wurden in den letzten Wochen total zerstört, 23 schwer beschädigt.

CARE ist mit Gesundheitsprojekten, Programmen zur Verbesserung der Ernährungssituation und Wasserprojekten in Gaza tätig. Zwei Projekte in der Region werden über CARE Österreich mit der Finanzierung von ECHO, der Abteilung für humanitäre Hilfe der europäischen Kommission, finanziert. CARE ruft im Rahmen des Hilfsbündnisses „Aktion Deutschland Hilft“ (ADH) zu Spenden auf.

Quelle und Kontaktadresse:
CARE Deutschland e.V. Christina Heitmann, Pressesprecherin, CARE International Deutschland Dreizehnmorgenweg 6, 53175 Bonn Telefon: (0228) 975630, Telefax: (0228) 9756351

(sk)

NEWS TEILEN: