Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Nicht vorschnell private Verträge zur Altersvorsorge abschließen

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat die Arbeitnehmer vor dem vorschnellen Abschluss privater Versicherungsverträge zur Alterversorgung gewarnt. "Es besteht überhaupt kein Anlass, schon jetzt zusätzliche Versicherungsverträge abzuschließen. Das gilt insbesondere auch für teure Lebensversicherungen", betonte die IG Metall in einem am Freitag in Frankfurt veröffentlichten Flugblatt zur Altersversorgung. Die 3,5 Millionen Arbeitnehmer der Metall- und Elektroindustrie sollten vielmehr die konkreten Angebote des von der IG Metall und dem Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall geplanten Versorgungswerkes abwarten. Diese Angebote für die Tarifrente in der Metall- und Elektroindustrie würden voraussichtlich schon im Dezember vorliegen.

Nach Angaben der IG Metall wird die Tarifrente deutlich attraktiver sein als jeder individuelle Altersvorsorgevertrag. In dem mit einer Auflage von einer Million Exemplaren gedruckten "metall-Extra"-Flugblatt veröffentlicht die Gewerkschaft dazu mehrere Beispielrechnungen. Danach bringt die Tarifrente einem Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von 50.000 Mark nach einer Ansparzeit von 30 Jahren eine zusätzliche Altersversorgung von monatlich 1.244 Mark. Ein privater Versicherungsvertrag würde demgegenüber nur 1.048 Mark bringen. Bei Arbeitnehmern mit einem Jahreseinkommen von 70.000 oder 100.000 Mark ist die monatliche Tarifrente um 275 Mark bzw. 393 Mark höher als bei einem privaten Versicherungsvertrag. Es lohne sich daher, so die IG Metall, die Angebote des Altersversorgungswerkes der Tarifvertragsparteien abzuwarten.

IG Metall und Gesamtmetall hatten sich am 4. September auf den Aufbau eines gemeinsamen Versorgungswerkes zur überbetrieblichen Altersversorgung für die Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie verständigt. Sie schlossen gleichzeitig einen Tarifvertrag zur Entgeltumwandlung ab. Danach können die Arbeitnehmer künftig bis zu vier Prozent ihre Jahreseinkommen in Beiträge für ein zusätzliche Altersversorgung umwandeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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