Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

„Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ / Bildungsgewerkschaft zur Befreiung von Faschismus und Krieg am 8. Mai

(Frankfurt am Main) – „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

„Es ist unsere Aufgabe als Pädagoginnen und Pädagogen, diese Lehren aus dem KZ Buchenwald in den nächsten Jahrzehnten wach zu halten“, sagte Ulrich Thöne, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), zum 8. Mai, dem 60. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Er appellierte an Erzieherinnen, Lehrkräfte, Wissenschaftler, Studierende und Erwachsenenbildner, dieses Anliegen vor Ort nach Kräften zu unterstützen und sich an Aktivitäten am 8. Mai zu beteiligen.

„Wir Pädagogen sind in unserer Arbeit besonders gefordert, die Menschenrechte zu verteidigen und dem rassistischen Gedankengut den Boden zu entziehen. Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg muss dabei unsere Leitlinie sein“, betonte Thöne am Freitag die spezielle Verantwortung der im Bildungsbereich Beschäftigten. „Rechtsradikales, rassistisches, ausländerfeindliches und antisemitisches Verhalten sind kein Kavaliersdelikt, sondern ein Verbrechen.“

Thöne forderte die Bundesregierung auf, die historischen Lehren zu beherzigen und sich jedem völkerrechtswidrigen Krieg zu widersetzen. „Die Militärausgaben müssen massiv gesenkt und die Gelder für die Entwicklungshilfe deutlich aufgestockt werden“, sagte der GEW-Vorsitzende. Nur so könnten Armut, Hunger, Krankheiten, Analphabetismus, globale soziale Ungerechtigkeiten, ethnische und religiöse Unterdrückung wirkungsvoll bekämpft werden. Sie seien die Wurzel von Terror und Gewalt und verletzten die Menschenrechte. Der Gewerkschafter schlug vor, die Mittel für Maßnahmen der Konfliktprävention, Friedensforschung und friedlichen Konfliktlösung anzuheben.

In diesem Zusammenhang verlangte er den sofortigen Abzug allen Militärs aus dem Irak. „Der friedliche Aufbau des Landes soll mit Unterstützung der Vereinten Nationen geschehen“, regte Thöne an.

„Die Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat sollten den Weg auch in Deutschland für ein Referendum zur EU-Verfassung frei machen“, sagte er. Die Bürger sollten mit entscheiden, welches Europa sie wollen. Viele Menschen wünschten sich eine friedliche und soziale Welt. „Europa ist die Zukunft unserer Kinder. Es muss die Lehren aus seiner kriegerischen Vergangenheit ziehen und aktiv für Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit arbeiten. Eine Verfassung, die das Potenzial für kriegerische Auseinandersetzungen fördern und eine marktradikale Wirtschaftsverfassung durchsetzen will, steht dem entgegen“, unterstrich Thöne.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201

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