Noch immer keine Klarheit für Vertrieb und Kunden / Verbände fordern zügiges Ergebnis der Gespräche zwischen Lufthansa und Amadeus
(München) - Rund zwei Wochen vor Einführung des so genannten Vorzugspreismodells der Deutschen Lufthansa und Swiss gibt es für Reisebüros und ihre Kunden immer noch keine Klarheit: Welche konkreten Kosten werden bei Buchungen über das Computerreservierungssystem (CRS) Amadeus fällig? Die Verbände weisen auf die große Unsicherheit im Markt hin. Reisebüros und Kunden können bis zum heutigen Tag ihre Kosten nicht verlässlich kalkulieren. Die Verbände fordern daher die Deutsche Lufthansa, Swiss und Amadeus auf, ihre Gespräche möglichst zeitnah zum Abschluss zu bringen und eine annehmbare Lösung für Vertrieb und Kunden zu erzielen. Die Branche braucht Planungssicherheit.
Die Verbände lehnen das LH-Vorzugspreismodell nach wie vor ab. Die Einführung der Vorzugspreise wird zu erhöhten Kosten in der Abwicklung bei den Reisebüros führen. Nach Überzeugung der Verbände verzerrt das Modell den Wettbewerb zwischen den unterschiedlichen Vertriebskanälen sowie zwischen den Fluggesellschaften in nicht akzeptabler Weise, wenn in verschiedenen Vertriebskanälen unterschiedliche Preise berechnet werden.
Die mit Sabre und Travelport geschlossenen Vereinbarungen erfüllen die berechtigten Forderungen des Vertriebs nur zum Teil.
Da etwa die Vereinbarung zwischen Sabre und Lufthansa/Swiss nur für eine Laufzeit von einem Jahr gilt, ist nach Einschätzung der Verbände das Problem nicht gelöst, sondern zeitlich nur verschoben.
Die Verbände weisen darauf hin, dass diese Systeme für die überwiegende Mehrheit des Vertriebs in dieser Form nicht flächendeckend einsetzbar sind. Gefragt sind keine Zwischenlösungen, sondern langfristig praktikable Vertriebsmodelle für den gesamten Vertrieb, die jegliche Diskriminierung gegenüber dem Eigenvertrieb der Lufthansa und Swiss ausschließen.
ABTA, DRV, ÖRV, SRV, VDR und VIR kritisieren, dass Lufthansa und Swiss trotz des sich auf breiter Front formierten Widerstands an der Einführung des Wettbewerb verzerrenden Preismodells zum 1. Juli 2008 (zum 1. Oktober 2008 in der Schweiz) festhalten. Sie ignorieren damit die Bedenken der Kunden und des Vertriebs. Dies widerspricht nach Überzeugung der Verbände einem partnerschaftlichen Miteinander.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR)
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(sh)
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