Novelle der Verpackungsverordnung greift nur langsam / BDE kritisiert: 35 Prozent der Leichtverpackungen nicht lizenziert
(Berlin) - Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. hat sich an einer Verbände übergreifenden Studie zur Wirksamkeit der 5. Novelle der Verpackungsverordnung beteiligt.
Die nunmehr vorliegende wissenschaftliche Studie zeigt sehr transparent die Entwicklung des Lizenzierungsgrades auf. Danach werden den dualen Systemen derzeit insgesamt 25 Prozent der Verpackungen und somit auch der Lizenzierungsentgelte entzogen. Besonders dramatisch ist die Entwicklung im Bereich der Leichtverpackungen mit einer Unterlizenzierungsquote von 35 Prozent.
Die Studie zeigt, dass bei der privatwirtschaftlichen haushaltsnahen Entsorgung von Verpackungen trotz 5. Novelle noch nicht alle Probleme gelöst sind, auch wenn erste positive Ansätze zu verzeichnen sind.
Überaus hilfreich sind aus Sicht des BDE die in der Studie aufgezeigten alternativen Handlungsoptionen im bestehenden Rechtsrahmen. Besondere Bedeutung kommt dabei allen Maßnahmen zur Verbesserung des Vollzugs zu. BDE-Präsident Peter Kurth: "Insbesondere jene Maßnahmen, die zur strikten Qualitätssicherung und damit letztlich zur Erhöhung des Lizenzierungsgrades beitragen, sind für die Fortentwicklung der Verpackungsentsorgung von zentraler Bedeutung."
Der BDE appelliert an alle Marktteilnehmer, die eingeleiteten Maßnahmen zur Qualitätssicherung konsequent umzusetzen. Peter Kurth: "Für 2010 kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Alle Beteiligten müssen sich an die vereinbarten Spielregeln halten."
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Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (BDE)
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