Nullrunde bei Arzthonoraren schadet den Patienten
(Frankfurt/Berlin) - Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) hat sich entschieden gegen eine Nullrunde bei ärztlichen Honoraren ausgesprochen. Sie schadeten weniger den Ärzten, sondern den Patienten, betonte VDGH-Geschäftsführer Dierk Meyer-Lüerßen am 31. Oktober in Frankfurt. Meyer-Lüerßen wies darauf hin, dass die zur Erkennung von Krankheiten notwendigen Labor-Diagnosemittel direkt von Ärzten aus ihrem Honorar, nicht jedoch von den Krankenkassen, bezahlt würden. Schon heute seien laborärztliche Leistungen budgetiert, was zu einer drastischen Unterversorgung der Patienten geführt habe. Diese Entwicklung werde sich verschärfen, betonte der VDGH angesichts des geplanten Vorschaltgesetzes, das Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt heute den Fraktionen von SPD und Grünen vorstellen will. Die Ärzte würden noch stärker gedrängt, zur Sicherung des eigenen Einkommens auf Laborleistungen zu verzichten. Der VDGH forderte daher die Regierungsparteien auf, diese Pläne zu revidieren.
Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von über 75 Unternehmen. Sie stellen zur Diagnose menschlicher Krankheiten entsprechende Untersuchungssysteme und Reagenzien her. Die Unternehmen erwirtschaften in Deutschland einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro.
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