Pressemitteilung | Verband der Privaten Bausparkassen e.V.

Nur die Hälfte der Deutschen spart / Rückgang beim Sparmotiv Altersvorsorge

(Berlin) - Auch im Herbst 2004 steht die Altersvorsorge bei den Bundesbürgern unverändert an der Spitze der Sparmotive. Mit 56 Prozent liegt das Sparen für diesen Verwendungszweck allerdings anteilmäßig deutlich niedriger als im Sommer mit 63 Prozent bzw. im Frühjahr 2004 mit 64 Prozent, dem bisherigen Höchststand. Dies ist das Ergebnis der im September 2004 im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 22. Mal durchgeführten repräsentativen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger in West- und Ostdeutschland. Insgesamt wurden (von Emnid, Bielefeld) mehr als 2.000 Bundesbürger befragt.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen: „Der nicht zuletzt wegen der Streichung des Steuerprivilegs erwartete Boom bei den Lebensversicherungen hat bislang offensichtlich noch nicht eingesetzt. Möglicherweise sind die Menschen auch durch die fortwährende Diskussion um Reformen verunsichert und warten zunächst einmal ab, was auf sie zukommt.“

An zweiter Stelle der Sparmotive liegt nach Angaben des Verbandes unverändert das Motiv Konsum/Anschaffungen mit rd. 51 Prozent, gefolgt vom Sparen für Wohneigentum mit 49 Prozent und dem Kapitalanlage-Motiv mit knapp 38 Prozent (Die Summe dieser Anteile ergibt mehr als 100 Prozent, d. h. es wurden teilweise mehrere Sparziele angegeben.).

Bei den Sparmotiven „Altersvorsorge“ und „Wohneigentum“ gebe es zwischen west- und ostdeutschen Bundesbürgern nur geringe Unterschiede: Bei den Westdeutschen stehe die Altersvorsorge mit 56 Prozent und bei den Ostdeutschen mit 55 Prozent an der Spitze. Wohneigentum als Sparmotiv hätten 50 Prozent der Westdeutschen und 45 Prozent der Ostdeutschen genannt. Beim Sparen für Kapitalanlage bzw. Konsum zeigten sich allerdings nach wie vor deutliche Unterschiede: Den Konsum hätten 43 Prozent der ostdeutschen, aber 53 Prozent der westdeutschen Bundesbürger als Sparmotiv angegeben. Die Kapitalanlage werde von 39 Prozent der westdeutschen, aber nur von 36 Prozent der ostdeutschen Bundesbürger favorisiert.

Auf die Frage, ob sie überhaupt sparten, haben nach Angaben des Verbandes 52 Prozent der Befragten mit „ja“ geantwortet. Dieser Wert liege wieder deutlich über dem Ergebnis der Sommerbefragung, als er mit 48 Prozent erstmals unter die 50 Prozent-Marke gefallen war. Er erreiche jedoch nicht das Vorjahresniveau vom September 2003 mit 54 Prozent.

Der aus der Untersuchung abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollten, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, berechnet wird, sei von –9,8 im Juni 2004 auf jetzt –7,7 im September zurückgegangen. Solche saisonalen Schwankungen seien aber nicht überraschend. Ein ähnliches Abfallen zur Jahresmitte mit einen Wiederanstieg zum Jahresende sei auch in 2002 zu beobachten gewesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e.V. Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin Telefon: 030/590091-500, Telefax: 030/590091-501

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