Nur Taten und nicht Ankündigungen von Toll Collect zählen

(Frankfurt am Main) - Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. begrüßt die Entscheidung, mit dem Probebetrieb zur Lkw-Maut nicht zum 1.10. zu beginnen, sondern ab sofort zu starten. Allerdings mahnt der BGL in diesem Zusammenhang nicht nur Ankündigung sondern auch Taten an. Wenn das System nach Erkenntnissen des Gutachters für den Probebetrieb „reif“ sei, liege es nahe, auch das Ende des Probebetriebs entsprechend vorzuverlegen. Nur so lasse sich etwas früher Sicherheit zur geplanten Mauteinführung am 1. Januar 2005 herstellen. Nach den weiterhin gültigen Zeitplanungen soll erst am 15. Dezember 2004, nach Abschluss und Begutachtung des Probebetriebs, das BAG über die vorläufige Betriebserlaubnis des Mautsystems entscheiden. Wenn der Probebetrieb früher beginne, könne auch die Entscheidung des BAG auf Anfang Dezember vorgezogen werden. Selbst dieser Zeitpunkt sei noch denkbar knapp genug, damit sich Wirtschaft und Transportunternehmen definitiv auf den Einzug der Lkw-Maut zum 1.1.2005 einstellten. Schließlich gelte es, in dieser kurzen Frist sämtliche vertraglichen Frachtvereinbarungen auf die neue Situation einzustellen.

So gesehen sei die Entscheidung, den Probebetrieb früher beginnen zu lassen, aber die Entscheidung über die Betriebserlaubnis des Mautsystems nicht ebenfalls vorzuziehen, leider nur Kosmetik. Dieses Verfahren sei nicht sonderlich geeignet, zusätzliches Vertrauen zu schaffen. Im Übrigen hätten die über 20 BGL-Piloteilnehmer am Probebetrieb bisher noch keine Mitteilung von Toll Collect erhalten, ob und mit welchen Fahrzeugen sie überhaupt am Probebetrieb teilnehmen. Ein Probebetrieb, von dem die Probanten nichts wissen, entspricht nicht dem, was im Zusammenhang mit dem sensiblen Thema Lkw-Maut erwartet werden darf.

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