Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Nutzfahrzeug-Markt erreicht in 2008 das Vorjahresniveau / Die hohen Zuwächse des Frühjahrs sind zum Jahresende aufgezehrt

(Frankfurt am Main) - Ausgehend von einem Rekordniveau in 2007 legte der Absatz zunächst weiter zu und erreichte - getragen von einem sehr guten Transportergeschäft - zur Jahresmitte ein Plus von 5 Prozent. Bereits im Sommer 2008 sagte der VDIK das Ende dieses Booms voraus, denn die Auftragseingangszahlen der schweren Nutzfahrzeuge verzeichneten ab März deutlich zweistellige Rückgänge. Auch die leichten Nutzfahrzeuge konnten zu Beginn der zweiten Jahreshälfte ihre sehr guten Vorjahreszahlen nicht mehr erreichen.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Auf die Neuzulassungsentwicklung hatte dies zunächst keinen Einfluss, da Auftragsbestände abgearbeitet werden konnten. Nach einem Minus von 5 Prozent im Oktober schlug die konjunkturelle Situation im November mit einem Rückgang von 22,8 Prozent voll durch. Für den Dezember wird mit einem geringeren Rückgang gerechnet, so dass das Jahr 2008 auf dem Vorjahresniveau in Höhe von 334.000 Einheiten abschließen wird."

In diesem schwierigen Umfeld behaupteten sich die VDIK-Mitgliedsfirmen gut und steigerten ihren Marktanteil von 28,7 in 2007 auf 29,6 Prozent.

Erfreulich ist, dass die Förderung der Anschaffung emissionsarmer schwerer Nutzfahrzeuge durch die KfW weiterläuft. Nachdem EuroV für Nutzfahrzeuge vorgeschrieben ist, wird aktuell die Anschaffung von EEV-Fahrzeugen unterstützt. Die VDIK-Mitgliedsfirmen haben diese Fahrzeuge bereits präsentiert und werden soweit noch nicht geschehen - 2009 mit der Auslieferung beginnen.

Lange weiter: "Die Nutzfahrzeug-Branche ist zukunftsfähig: Die internationalen Kraftfahrzeughersteller investieren massiv in die Zukunft und demonstrieren, wie nachhaltiger Güterverkehr dargestellt werden kann. Als Beispiel seien hier nur nahezu serienreife Hybridtechnologien oder auch aktive und passive Sicherheitssysteme genannt. Ich hoffe, dass die Bundesregierung in Deutschland und ebenso mit ihrem Einfluss in Europa die richtigen Weichen stellt, um ein investitionsgünstiges Klima zur Einführung dieser Technologien zu schaffen."

Der Löwenanteil des Gütertransports wird auch in Zukunft auf die Straße entfallen. Durch wirksame konjunkturfördernde Maßnahmen, wie die jetzt vorgesehenen zusätzlichen Investitionen in die Straßenverkehrsinfrastruktur, kann ein wichtiger Beitrag zur konjunkturellen Stabilisierung und zum Abbau der chronischen Unterfinanzierung geleistet werden. Darüber hinaus ist es dringend notwendig, dass die Mauteinnahmen ausschließlich und nun endlich zum Ausbau der Straßenverkehrsinfrastruktur eingesetzt werden.

Für das Jahr 2009 prognostiziert VDIK-Präsident Lange: "Für das kommende Jahr rechnen wir auf dem Nutzfahrzeugmarkt mit einem drastischen Neuzulassungsrückgang in Höhe von 10 Prozent auf 300.000 Einheiten. Dabei werden die Rückgänge bei den schweren Nutzfahrzeugen höher ausfallen als bei den leichten."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Thomas Böhm, Leiter, Presse und Public Relations Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Telefax: (06172) 987520

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