Öffentlich-rechtlicher Expansionswille verdrängt private Sender aus dem Kabel / Doetz: Ausweitung des Kinderkanals nur zu Lasten der 3. Programme
(Berlin) - Als besten Beleg für die von ARD und ZDF immer wieder bestrittene schleichende Programmexpansion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bewertete der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) Jürgen Doetz die ab Jahresanfang wirksam werdende Verlängerung der Sendezeit des Kinderkanals um die Zeit zwischen 19 und 21 Uhr.
Es spräche für eine wohlkalkulierte Chuzpe, wenn man für diese Programmexpansion ein Programm vorschicke, an dem inhaltliche Kritik nur schwer vermittelbar sei. Für das private Fernsehen allerdings bedeute dies, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit dieser Maßnahme einen weiteren Kabelkanal okkupiere und damit ein Privatsender aus dem Kabel verschwinden müsse. Bisher haben Arte und Kinderkanal zeitlich partagiert gemeinsam einen Kabelkanal belegt. Der jetzt eintretenden erneuten Schlechterstellung des privaten Rundfunks könne nur begegnet werden, wenn Länder bzw. Landesmedienanstalten die Grundlage dafür schaffen würden, künftig auf die Einspeisung landesfremder 3. Programme zu verzichten.
Neben dieser Forderung bat Doetz die Länder, die jetzt angekündigte weitere Verlängerung des Kinderkanals ab 2005 bis 22 Uhr kritisch zu prüfen. Diese Sendezeit sei sicher für Kinder recht fragwürdig - es sei denn, die öffentlich-rechtlichen Strategen planten den Ausbau des Kinderkanals zum Jugendkanal, was allerdings durch die Beschlusslage der Ministerpräsidenten nicht gedeckt sei.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation e.V. (VPRT)
Stromstr. 1
10555 Berlin
Telefon: 030/39880-0
Telefax: 030/39880-148
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