Pressemitteilung | Stiftung Ökologie & Landbau

Ökolandbau europaweit auf Wachstumskurs

(Bad Dürkheim) - Der ökologische Landbau ist in der Europäischen Union (EU) weiterhin auf dem Vormarsch. Dies zeigt die aktuelle Statistik der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL), die am 10.8.2001 vorgelegt wurde. Danach wurden Ende 2000 in der EU über 3,7 Millionen Hektar von knapp 130.000 Betrieben ökologisch bewirtschaftet. Das sind etwa 2,9 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche und 1,9 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe.

Über ein Drittel der Biobetriebe und mehr als ein Viertel der Biofläche liegen in Italien. Die höchsten Anteile hat Österreich: hier werden acht Prozent der Fläche und sieben Prozent der Höfe ökologisch bewirtschaftet. Deutschland liegt mit 3,2 Prozent der Fläche und knapp drei Prozent der Betriebe nur leicht über dem EU-Durchschnitt.

Nach Angaben von Dr. Nicolas Lampkin vom Organic Centre Wales hat seit 1995 die Ökofläche in der EU durchschnittlich um 25 Prozent jährlich zugenommen. Allerdings hat sich zwischen 1999 und 2000 das Wachstum verlangsamt. Für das Jahr 2001 prognostiziert die SÖL jedoch erneut einen starken Zuwachs. Sie begründet dies mit dem gestiegenen Interesse am Ökolandbau aufgrund der BSE-Krise und verstärkten politischen Anstrengungen seitens der Regierungen.
Seit kurzem liegen vom International Trade Centre (ITC) auch aktuelle Umsatzzahlen zur Biovermarktung weltweit vor. Der globale Umsatz mit Bioprodukten betrug 2000 etwa 20 Milliarden Euro und hat sich damit seit 1997 knapp verdoppelt. In Europa waren es sieben und allein in Deutschland 2,8 Milliarden Euro. ITC schätzt, dass das jährliche Marktwachstum in den nächsten Jahren ca. 20 Prozent betragen wird. Der Anteil der Biolebensmittel am Gesamtmarkt beträgt in Deutschland knapp zwei Prozent.

"Wir begrüßen die positive Entwicklung im europäischen Ökolandbau sehr", so Dr. Helga Willer von der SÖL. "Wir halten den von der EU-Kommission anvisierten Öko-Aktionsplan für einen überaus wichtigen Schritt, um den Biolandbau zu stärken. Auch das von Bundesministerin Künast geplante Bundesprogramm Ökolandbau dürfte erheblich zum weiteren Wachstum des Ökolandbaus beitragen."

Quelle und Kontaktadresse:
Stiftung Ökologie & Landbau Weinstr. Süd 51 67098 Bad Dürkheim Telefon: 06322/8666 Telefax: 06322/989701

NEWS TEILEN: