ÖPNV stärken in Corona-Zeiten / Nahverkehr muss Kundenbedürfnisse in den Fokus stellen
(Berlin) - vzbv fordert: Kulanzregelungen für nicht genutzte Abo-Tickets müssen überall angeboten werden / Bund und Länder müssen Verkehrsunternehmen unterstützen, um Angebot attraktiv zu halten / Chance der Digitalisierung nutzen: ÖPNV sollte Verbrauchern Mobilität mit wenigen Klicks ermöglichen
In Folge der Corona-Krise sind die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr drastisch gesunken. Ebenso wurde das Angebot teilweise massiv zurückgefahren. Dies bringt insbesondere für Menschen, die nach wie vor auf den Nahverkehr angewiesen sind, Probleme mit sich. Zeitgleich leiden Verkehrsunternehmen unter stark verringerten Fahrgeldeinnahmen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert schnelle finanzielle Unterstützung vom Bund und den Ländern. "Der öffentliche Nahverkehr muss seine Rolle als Rückgrat einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität behalten und ausbauen können", so Klaus Müller, Vorstand des vzbv.
"Viele Berufstätige arbeiten derzeit von zu Hause aus, auch Schülerverkehr findet kaum statt. Risikogruppen wie Rentner sind zudem angehalten, keine unnötigen Ansteckungsrisiken in Bussen und Bahnen einzugehen. Diese Fahrgäste haben wegen der Corona-Einschränkungen kaum Nutzen von ihren Abo-Verträgen mit den Verkehrsunternehmen. Sie erwarten zu Recht Kulanzregelungen, zum Beispiel ihr Abo pausieren zu können", so Müller weiter. "Damit ÖPNV-Unternehmen ihren Fahrgästen entgegenkommen können, müssen sie finanziell vom Bund und von den Ländern dazu in die Lage versetzt werden. Hier besteht schneller Handlungsbedarf."
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