Pressemitteilung | (VDGH) Verband der Diagnostica-Industrie e.V.
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"Ohne Früherkennung bringt Präventionsgesetz wenig"

(Frankfurt am Main) - Die Früherkennung von Krankheiten muss fester Bestandteil des geplanten Präventionsgesetzes werden. Diese Kernforderung erhebt der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) in einem Positionspapier zur Prävention, das der Verbandsvorsitzende Dr. Volker Oeding dem Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Dr. Klaus Theo Schröder, gestern Abend (13. Juli) in Berlin überreichte.

Der VDGH begründet seine Forderung mit dem Hinweis, dass die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Erfolge von Vorsorgemaßnahmen, die ausschließlich auf die Veränderung des Lebensumfelds der Menschen setzen, allenfalls langfristig Erfolge zeigen können. Dagegen trage die Krankheitsfrüherkennung nachweisbar und kurzfristig zur Entlastung der Sozialsysteme bei. "Werden die Chancen der Krankheitsfrüherkennung, die so genannte Sekundärprävention, nicht genutzt, dann kann man kurzfristige Erfolge in der Prävention vergessen," sagte Oeding.

Der VDGH-Vorsitzende kritisierte, dass die bisher bekannten Eckpunkte zum Präventionsgesetz ausschließlich die Primärprävention, also Verhaltensänderungen der Menschen, im Focus hätten. "Angesichts der demografischen Entwicklung fehlt uns jedoch die Zeit, auf die Erfolge dieser Maßnahmen zu warten." Die Diagnostica-Industrie und die Labormedizin seien in der Lage, mit modernen analytischen Methoden einen wichtigen Beitrag zum medizinischen und wirtschaftlichen Erfolg von Präventionsprogrammen zu leisten.

Gegen die ins Auge gefasste Aufgabenteilung zwischen gesetzlichen Krankenkassen, die für die individuellen und betrieblichen Vorbeugungsprogramme zuständig bleiben sollen, und der Präventionsstiftung, die sich um Lebensumfeld-Maßnahmen kümmern soll, hat der VDGH keine grundsätzlichen Einwände. Der Verband erwartet jedoch, dass das Präventionsgesetz die Krankenkassen und die Ärzteschaft verpflichtet, ihre Krankheits-Früherkennungsprogramme regelmäßig auf ihre wissenschaftliche Aktualität hin zu prüfen sowie die Erfahrungen anderer Länder in der Sekundärprävention zu berücksichtigen.

Deutschland sei - so Oeding - in Sachen Krankheitsfrüherkennung Mittelmaß, nicht Spitze.

Quelle und Kontaktadresse:
VDGH Verband der Diagnostica-Industrie e.V. Münchener Str. 49, 60329 Frankfurt Telefon: 069/230267, Telefax: 069/236650

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