Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Anzeige

Ohne Geld kein Fluss: NABU mahnt Investitionen in Wasserresilienz an

(Berlin/Luxemburg) – Gestern berieten die Umweltminister*innen der EU-Mitgliedstaaten im Umweltrat über die geplante EU-Wasserresilienzstrategie, die Europa im Umgang mit Dürre, Überschwemmungen und Wasserknappheit zukunftsfähig machen soll. Der NABU begrüßt das Vorhaben und betont, wie dringend die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten handeln müssen, um Wasserökosysteme zu schützen und widerstandsfähiger zu machen.

Raphael Weyland, NABU-Büroleiter in Brüssel, erklärt: „Angesichts zunehmender Dürren, Hochwasser und sinkender Grundwasserspiegel ist die Wasserresilienzstrategie überfällig. Wir müssen die Widerstandsfähigkeit unserer Landschaften stärken – und das gelingt nur, wenn wir natürliche Lebensräume erhalten und zerstörte Ökosysteme wiederherstellen. Was heute auf EU-Ebene Konsens ist, muss in Deutschland Realität werden: Umweltminister Carsten Schneider und die Bundesregierung tragen Verantwortung, den Worten Taten folgen zu lassen – gemeinsam mit den Bundesländern.“

Der NABU fordert vor diesem Hintergrund, die nationale Wasserstrategie entschlossen anzugehen. Damit die unverbindliche EU-Strategie Wirkung entfalten kann, braucht es außerdem finanzielle Anreize im Mehrjährigen Finanzrahmen der EU (MFR). Raphael Weyland weiter: „Wer A sagt, muss auch B sagen: Wer auf Anreize setzt statt auf verbindliche Ziele, muss dafür auch die entsprechenden finanziellen Mittel bereitstellen. Das gilt auch für den nächsten EU-Haushalt. Hier sollte Deutschland seine guten Erfahrungen mit dem “Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ (ANK) nutzen und einen solchen Renaturierungsfonds im MFR fordern, um naturbasierte Lösungen flächendeckend umzusetzen. Zudem müssen die Mittel im EU-LIFE-Programm dauerhaft gesichert werden.”

Hintergrund

Mit der geplanten EU-Wasserresilienzstrategie will die Europäische Union die Wasserressourcen langfristig sichern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber zunehmenden Extremwetterereignissen wie Dürre und Starkregen stärken. Ziel ist es, Wasserqualität und -verfügbarkeit in Landwirtschaft, Industrie und Kommunen besser zu steuern und natürliche Wasserspeicher wie Feuchtgebiete und Auen zu schützen. Hintergrund ist die sich verschärfende Wasserkrise in Europa: In den vergangenen Jahren haben Dürren, Niedrigwasser und Überschwemmungen in vielen Regionen gravierende ökologische und wirtschaftliche Schäden verursacht.
Zur EU-Wasserresilienzstrategie geht es hier

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), Charitéstr. 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 284 984-0

Logo verbaende.com
NEWS TEILEN:

NEW BANNER - Position 4 - BOTTOM

Anzeige