Ohoven: Leistung als Tugend erkennen
(Berlin) – Zur Diskussion um die Bildungspolitik erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven: „Der Streit um Schulsysteme und Bildungshoheit zielt an den wirklichen Ursachen des schlechten Abschneidens deutscher Schüler bei PISA II vorbei. Vielmehr müssen Leistungsbereitschaft und Selbstdisziplin von den Schülern wieder als erstrebenswerte Tugenden erkannt werden. Eine erfolgsabhängige Honorierung der Leistung kann dafür ein Anreiz sein. Im Klartext: Wer einen guten Ausbildungsplatz bekommen will, sollte sich schon in der Schule anstrengen.
Die Realität indes sieht anders aus: Mangelnde Motivation und fehlender Leistungswille vieler Azubis, dazu erhebliche Defizite in Deutsch und Mathematik, gehören seit langem zum Alltag in den Unternehmen. Es kann aber nicht Aufgabe der betrieblichen Ausbilder sein, als Nachhilfelehrer Versäumnisse der Schule auszubügeln.
Der BVMW hat sich deshalb schon lange vor der aktuellen Anhörung im Bildungsausschuss des Bundestages für die Einführung eines leistungs¬abhängigen Lehrlingsentgelts eingesetzt. Dabei würde eine einheitliche Grundvergütung um individuelle leistungsbezogene Zu¬schläge ergänzt. Deren Höhe richtet sich nach den Leistungen in Schule, Berufsschule und Betrieb. Die Bundesregierung sollte jetzt mit dem novellierten Berufs¬bildungsgesetz den Weg für dieses Modell ebnen.“
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