Otto Brenner Preis prämiert Journalismus mit Substanz / Preisgelder in Höhe von 45.000 Euro
(Frankfurt am Main) - Kritischer Journalismus Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten unter diesem Motto vergibt die Otto Brenner Stiftung (OBS) 2008 insgesamt fünf hochdotierte Preise und drei Recherche-Stipendien für junge Talente im Journalismus. Für die eigene Beweglichkeit und Freiheit braucht unsere Gesellschaft das permanente Korrektiv eines kritischen Journalismus. Der Otto Brenner Preis fordert und fördert diese produktive Irritation einer furchtlosen und unabhängigen Publizistik (Volker Lilienthal, epd-medien). Mit Preisgeldern in Höhe von 45.000 Euro gehört der OBS-Journalistenpreis zu den höchst dotierten und renommierten Journalistenpreisen in Deutschland.
Investigativer Journalismus ist teuer, mühselig, ungeliebt, hat keine Erfolgsgarantie. Und muss sein. Enthüllen damit es besser wird. Wie sonst? Der Brenner-Preis stützt jene Unerschrockenen, die Machtmissbrauch ans Licht der Öffentlichkeit zerren, beschreibt Jury-Mitglied Sonia Mikich (Magazin Monitor) das Anliegen des Otto Brenner Preises. Ziel des Wettbewerbs ist es, gesellschaftlich relevante aber vernachlässigte Themen in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Denn wo die aus Konzern- und Verbandszentralen gesteuerten PR-Maschinen immer perfekter arbeiten, braucht die Demokratie um so dringender kritische, unbequeme Journalisten. Dafür soll der Otto Brenner Preis Ansporn sein und die Mutigen belohnen, sagt Harald Schumann vom Tagesspiegel, der auch Mitglied der Jury ist. Recherche-Stipendien könnnen für junge Talente den beruflichen Aufstieg befördern, sagt Thomas Leif vom netzwerk recherche. Die Stipendiaten lernen nach einer intensiven Recherche-Leistung: aufwändige, hartnäckige Nachforschungen sind Sauerstoff für die Demokratie.
Mit dem Preis werden Beiträge prämiert, die sich vom breiten Meinungsstrom der Berichterstattung durch eine eigenständige und vor allem gründliche Rechercheleistung absetzen und in Sprache, Stil und Darstellungsweise überzeugen. Zu den Preisträgern 2007 gehörten u.a. Michaela Schießl (Der Spiegel), Ingolf Gritschneder (WDR) und Tom Schimmeck (taz).
Die unabhängige Jury prämiert auch 2008 wieder drei erstklassige Beiträge (1.- 3. Preis) aus dem Bereich des intensiv recherchierten Hintergrundjournalismus. Der Brenner Preis Spezial zeichnet die beste Analyse (Leitartikel, Kommentar, Essay) mit 10.000 Euro aus und soll dazu beitragen, dem Trend zum Kikeriki-Journalismus (Dr. Heribert Prantl) entgegenzuwirken. Hinzu kommt ein Newcomer-Sonderpreis für Nachwuchsjournalistinnen und Journalisten.
Drei Recherchestipendien für junge Talente sollen jungen Nachwuchsjournalisten ermöglichen, wichtige Themen aufzugreifen und über einen längeren Zeitraum zu recherchieren. Die Stipendien werden in Zusammenarbeit mit der Journalistenvereinigung netzwerk recherche (nr) vergeben und von erfahrenen Redakteuren betreut.
Beiträge von Journalisten aus Print, Hörfunk, Fernsehen und Internet-Publikationen können noch elf Tage - bis zum 15. August (keine Verlängerung möglich!) -eingereicht oder vorgeschlagen werden.
Jurymitglieder des OBS-Journalisten-Wettbewerbs sind Sonia Mikich (Monitor), Dr. Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung), Harald Schumann (Der Tagesspiegel), Dr. Volker Lilienthal (epd medien), Dr. Thomas Leif (netzwerk recherche) und Jürgen Peters (Verwaltungsratsvorsitzender der Otto Brenner Stiftung).
Die Preisverleihung findet im Rahmen der Jahrestagung der Otto Brenner Stiftung am 22. Oktober 2008 in Berlin statt. Festredner bei der Preisverleihung ist Fritz Pleitgen, ehemaliger WDR-Intendant und langjähriger ARD-Auslandskorres-pondent.
Weitere Informationen zum Otto Brenner Preis und die Formulare zum Bewerbungsverfahren finden Sie im Internet unter www.otto-brenner-preis.de.
Bitte beachten: Einsendeschluss ist der 15. August 2008 !
Adresse:
Otto Brenner Stiftung
Wilhelm-Leuschner-Str. 79
60329 Frankfurt am Main
Tel: 069 / 6693 - 2808
Fax: 069 / 6693 - 2786
Email: obs@igmetall.de
Weitere Infos: www.otto-brenner-preis.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall Vorstand (IG Metall)
Georgios Arwanitidis, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 6693-0, Telefax: (069) 6693-2843
(el)